Berichte

Einblicke in die Landbauschule Dottenfelderhof

Interview mit Johanna Fellner, die zurzeit den Jahreskurs absolviert

von Anne Willmann

 

Was war dein Motiv, den Jahreskurs an der Landbauschule Dottenfelderhof zu besuchen?

 

Ich suche nach einem tieferen Verständnis des Lebendigen, der Pflanze. Schon in der Ausbildung und in der Tätigkeit als Gärtnerin und Züchterin­ ist mir diese Frage immer wichtiger geworden. Anthroposophie scheint mir dafür als Erkenntnisgrundlage der Biodynamik als geeignete Methode.

 

Wie erlebst du dieses Studium nun im Alltag?

 

Die größeren Zusammenhänge der Landwirtschaft neu und anders zu denken und zu verstehen, lässt in mir ein Bild entstehen, beispielsweise was der Begriff Hoforganismus meint.

 

Was ist das Besondere an dem Ort?

 

Der Kurs ist in den realen landwirtschaftlichen Betrieb eingebettet. Da kommt dann auch die persönliche und soziale Dimension dazu. Die kann ich auf mich beziehen und wachse daran.

 

Welches Handwerkszeug erlernt man in diesem Kurs?

 

Den Blick schulen. In Ruhe durch systematische Beobachtung in das konkrete aktuelle Geschehen der Naturzusammenhänge hereinzukommen. Dadurch bekomme ich eine andere Beziehung zum Beispiel zum Boden. Der allgemeine biologisch-dynamische Zugang, den wir in dem Studium erarbeiten, wird durch diese Art der geführten, genauen und prozessorientierten Beobachtung befruchtet und das Verständnis wird ein anderes, neues.

 

In dem Kurs spielt die Projektarbeit eine wesentliche Rolle. Womit beschäftigst du dich?

 

Die Pflanzen, die ich als Gärtnerin nicht im Fokus habe, das Getreide, der Futterbau, die aber zur Landwirtschaft dazugehören, tiefer und besser­ zu verstehen. Es ist hier eine ideale Situation, weil man mit er­fahrenen Fachleuten Versuche und Erkenntnisse bearbeitet.

 

Wem empfiehlst du diesen Kurs?

 

Jedem, der Biodynamik tiefer ver­stehen und jedem, der sie weiter­entwickeln will.

 

Das vollständige Interview unter: http://www.dottenfelderhof.de/landbauschule/uebersicht.html