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Lebendige Erde 2/2002:Berichte & InitiativenDemeter und Anthroposophie im Gespräch
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Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft stockte die Preisgelder auf und betonte die enge Verbindung der Bochumer Gemeinschaftsbankeinrichtungen mit den beiden Höfen seit den 60er Jahren. Albert Fink von der Bochumer GTS, einer der Initiatoren der Stiftung sagte, die seinerzeit getätigten riskanten Investitionen erwieen sich heute als eine wahre Investition für die Zukunft. Es handele sich hier um die ersten Ansätze einer neuen Ökonomie auf dem Lande. Demeter-Geschäftsführer Dr. Peter Schaumberger hob noch einen weiteren Aspekt hervor: die Frage nach dem Eigentum an landwirtschaftlichem Grund und Boden: "Für viele landwirtschaftlichen Betriebe ist das die Gretchenfrage", betonte Schaumberger. "Dies hat der Bauckhof erfolgreich gelöst: Weil Privateigentum in gemeinnütziges Eigentum überführt wurde, ist für die Zukunft gesichert, dass immer biologisch-dynamisch gearbeitet wird. Diese Höfe können nicht mehr vererbt oder gar verkauft werden und öffnen sich für Menschen, die Verantwortung mitübernehmen oder einfach nur spenden wollen." Demeter: Spannende Zeiten |
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![]() Gemeinsam einen Zopf backen: Franz Fischler (EU-Kommisar für Landwirtschaft), Ministerin Renate Künast, Nikolai Fuchs (Goetheanum), Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf (Vorsitzender des Agrarausschusses des Europaparlamentes). Photo: NABU/Nikolai Kraneis |
Zukunftsstiftung Landwirtschaft:
Raus aus der Nische "Das Besondere an der Grünen Woche war auf der einen Seite, daß die Ministerin sich mit einem großen Auftritt zum ökologischen Landbau bekannt hat. Insbesondere aber war auffällig, dass auf der Arbeitsebene eine Vielzahl von Kooperationen vereinbart wurde, auch zwischen Initiativen des ökologischen Landbaus und Akteuren aus dem konventionellen Bereich", so Cornelia Roeckl von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft in Bochum. Beispielsweise hatte die ökologisch orientierte Gesamthochschule Witzenhausen einen Stand unmittelbar neben der Bundesanstalt für Getreide- , Kartoffel- und Fettforschung. Aus den nachbarschaftlichen Gesprächen ergab sich ein Forschungsprojekt zur Eignung von Kartoffeln für die Herstellung von Bio-Pommes. Ähnlich kam ein gemeinsames Vorhaben des Kultursaat e. V. mit der |
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Bundesanstalt für Züchtungsforschung zur Züchtung von Gemüse auf Geschmack zustande. Die Stiftung selbst führte einen Wettbewerb in Kooperation mit den bislang federführenden Organisationen im Saatgutbereich durch. Bereits am 11. Januar hatte die Stiftung zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, bei der unter anderem Prinz Michael Salm zu Salm (Grundbesitzerverbände), Hans- Theo Jachmann (Syngenta Agro GmbH), Ulrike Ostendorff (Bäuerin, AbL), Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf (Europäisches Parlament) und Helmut Born (Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes) im Gespräch waren. Thema: Benedikt Haerlin von der Zukunftsstiftung fasste den Impuls so zusammen: "Menschen zusammenbringen, über Visionen sprechen und, wenn wir es wirklich wollen, diese zu Wirklichkeiten werden zu lassen, egal ob sie Wende, Erhalt oder Revolution heißen". Roeckl: "Insgesamt war die Stimmung auf dieser Veranstaltung so, dass man trotz aller Sorgen und Alltagsnöte Lust hatte, über Visionen zu sprechen". Während der Grünen Woche wurde der Internetauftritt der Zukunftsstiftung Landwirtschaft freigeschaltet (www.zs-l.de). Auffällig an den übersichtlich gestalteten Seiten ist, dass die Treuhandstelle und die GLS-Bank, die wesentliche Voraussetzungen für die Stiftungsarbeit schufen, nicht als solche in Erscheinung treten. Die Stoßrichtung ist offenbar: Raus aus der Nische, rein in breite Kooperationszusammenhänge! |