Lebendige Erde 3/2004:
Berichte & Initiativen
Netzwerk Blühende Landschaft fördert Bienen, Hummeln und Co
Engagierte Imker, Vertreter von Naturschutzverbänden sowie von Verbänden
des ökologischen Landbaus wollen mit einem frisch gegründeten Netzwerk
die heimische Insektenwelt fördern. Um Bienen, Hummeln, Wildbienen und
Schmetterlinge ausreichend zu ernähren, sind blühende Pflanzen notwendig.
Viele Pflanzen wiederum bedürfen der Insekten zur Bestäubung. Die Intensivierung
der Landwirtschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Verlust
blühender Gräser und Wildpflanzen geführt. Zusammen mit Wissenschaftlern
und Praktikern sollen Konzepte für eine insektenfreundliche Landschaft
entworfen werden, zum Beispiel artenreiche Saatgutmischungen beim Zwischenfruchtanbau,
Untersaaten mit Kleearten oder Leindotter. Aber auch jeder Gartenbesitzer
kann dazu beitragen, "blühende" Landschaften zu schaffen,
indem artenreiche Blumenwiesen, heimische Sträucher, blühende Blumen,
Küchenkräuter und Wildpflanzen angepflanzt und ausgesät werden.
www.bluehende-landschaft.de
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Farbfelder
Doch
in jeder Krise stecken Chancen. Äcker, die zur Begrenzung der Produktion
stillgelegt werden, können zu großflächigen Kunstwerken werden. Nach
grafischen Entwürfen bepflanzt können sie zu Augen-Sinnes-Bienen Weiden
werden, das ist die Absicht der zwei Initiatoren Frank Schumann und
Bernd Schindler vom FINIS e.V. Ein Klee oder Mondrian auf dem Acker
– warum nicht? So lassen sich mit in verschiedenen Farben blühenden
Gründüngungspflanzen und Zwischenfrüchten wie Senf, Phacelia, Buchweizen,
Kulturmalve, Lupinen, oder mit Heil-, Gewürz- und Färbepflanzen Landwirtschaft,
Ökologie und Kunst vereinen, lebendige Graffiti für Bauern. Die Prämie
für die Stillegungsfläche bleibt, weil keine Ernte, an variablen Kosten
ist mit 100 Euro je ha zu rechnen. Eine preiswerte Bereicherung der
Landschaft, zugleich Bienenweide, Hort für Insekten und Kleintiere,
Wildäsung, ästhetische Attraktion und Anknüpfungspunkt für Unterricht
und Bildung.
Broschüre: MLUR Brandenburg, Pressestelle,
Heinrich Man Allee 103, 14473 Potsdam,
0331-866-7494, Fax: -866-7018
www.Finis-ev.de,
www.zalf.de
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