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Lebendige Erde 2/2003:ErnährungDemeter-Qualität hat ZukunftNaturataSpielberger AG setzt auf Qualitätssegment und Aktien
Schon länger währte die Kooperation der zwei Demeter Hersteller Naturata eG und Spielberger KG, jetzt gibt die neue gemeinsame AG Unternehmensbeteiligungen aus. Das ist eine neue Form der "grünen Geldanlage", für die sich angesichts unruhiger Zeiten an den konventionellen Geldmärkten immer mehr Interessenten finden. Durch die Bildung einer Aktiengesellschaft und die Zusammenführung der operativen Geschäfte der beiden Unternehmen eröffnen sich bessere Chancen, die Marktposition im oberen Qualitätssegment weiter auszubauen - besonders durch eine deutliche Ausweitung der Demeter-Produktpalette. Die in der dritten Generation als Familienbetrieb geführte Spielbergermühle
wurde 1930 gegründet. Bereits seit 1968 wird hier Demeter-Getreide verarbeitet.
Seit 1983 ist der Betrieb komplett auf Bioprodukte umgestellt. Mit zunehmender
Nachfrage der Käufer wuchs der Anteil an gemahlenen Getreidesorten und
mehr und mehr auch an Backmischungen sowie an weiterverarbeiteten Erzeugnissen.
Aus einem rein handwerklichen Mühlenbetrieb mit 16 Mitarbeitern im Jahr
1992 ist in den vergangenen Jahren ein mittelständisches Unternehmen
entstanden, das heute, mit Naturata zusammen 56 Beschäftigte hat. In
der Beschaffung der Rohstoffe setzt Spielberger seit jeher auf regionale
Erzeuger: Vater Hans Spielberger gründete einst eine Demeter-Erzeuger-Gemeinschaft
für Getreide mit. Heute wird mit fast allen deutschen Demeter-Erzeugergemeinschaften
zusammengearbeitet. Unter der Marke Spielberger werden 127 Produkte
mit einem Demeteranteil von über 95 % angeboten, von Saaten, Mehlen
und Flocken über Müslis und andere Cerealien bis hin zu Fertigprodukten
wie Knäckebrot, Zwieback, Toast und eine schwäbische Nudellinie. "Die
Herstellung dieser Produkte übernehmen langjährige Demeter-Partner,
die meist noch handwerklich arbeiten", erzählt Andree Höping, einer
der drei Vorstände der NaturataSpielberger AG. |
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Seit 1999 pflegte die Spielberger KG eine enge Kooperation mit der Naturata eG, Grünsfeld, unter deren Marke heute 180 Produkte (gut 50 % Demeter-Anteil) vertrieben werden, von Getreidekaffee und Schokolade bis hin zu Teigwaren, würziger Suppe und anderem mehr. Zum Unternehmen gehört auch die einzige Bio-Ölmühle in Deutschland, in der sämtliche Ölsaaten, wie Sonnenblumen und Sesam verarbeitet und Spezialitäten wie Jojoba- und Walnussöl erzeugt werden. Außerdem werden hier ausgezeichnete Olivenöle abgefüllt. Die Gründung der AG zum 1. Januar 2003 war der konsequente Schritt hin zu einer weiteren Stärkung der Position beider Marken am Markt. "Wir wollen die Selbstständigkeit des mittelständischen Unternehmens langfristig sicherstellen", so Vorstandsmitglied Volkmar Spielberger. Hierbei setzt das Unternehmen auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Facheinzelhandel, der beispielsweise durch Schulungen, Seminare und aktive Verkaufsförderung unterstützt werden soll. In der Markenstrategie wird Naturata das Sortiment als Feinkost-Hersteller ausbauen. Die Marke Spielberger wird gemäß dem Slogan "Kompetenz rund ums Getreide" weiterentwickelt. Ein Schwerpunkt ist die Entwicklung von weiteren Demeter-Produkten. Mit ihrem breiten Demeter-Sortiment versteht sich die NaturataSpielberger AG als der Hersteller von Demeter-Produkten. Mit einem Stammkapital von 800.000 Euro ging die AG an den Start. Im ersten Halbjahr 2003 ist eine Kapitalerhöhung um weitere 400.000 Euro geplant. "Nach unseren Partnern und dem Fachhandel, die bereits im vergangenen Jahr Beteiligungen an der AG erworben haben, möchten wir nun den Käufern unserer Produkte und allen interessierten Verbrauchern die Gelegenheit geben, sich zu beteiligen", betont Finanzvorstand Jürgen Sauer. Interessant seien die vinkulierten Namensaktien zum Nennwert von 500 Euro vor allem für Menschen, die an einer langfristigen Geldanlage in einem kontinuierlich wachsenden Markt interessiert sind. Die NaturataSpielberger AG wird zukünftig den Menschen gehören, die ein Interesse an der Branche und an den Produkten des Unternehmens haben. Charlotte Ruck |
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