Lebendige Erde 3/2001:

Höfe & Menschen

Auszeichung für Jan von Ledebur
Prof.-Niklas-Medaille, höchste Auszeichnung des BMVEL

Abb.: Ministerin Künast (re) überreicht Jan von Lederbur (li) die Prof.-Niklas-Medalie 

 

Am 18. Januar 2002 erhielt Jan von Ledebur von Renate Künast (Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft) die Prof.-Niklas-Medaille in Silber anläßlich des Öko-Landbautages auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Jan von Ledebur ist der erste Vertreter des ökologischen Landbaus, dessen Arbeit mit dieser Medaille gewürdigt wird. Sie wird in Erinnerung an den Bodenkundler und ersten Landwirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland Prof. Wilhelm Niklas vergeben und ist die höchste Auszeichnung des Bundesministeriums. Die Ministerin nannte in ihrer Laudatio wichtige Stationen im Leben des ehemaligen Demeter-Landwirts und Mitgestalters des Ökolandbaus Jan von Ledebur:

Als Landwirt, gründete er die 1962 Arbeitsgemeinschaft Naturnaher Obst - und Gemüsebau ANOG mit. Nach einem späten Studium wurde er Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Forschungsringes für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise und setzte sich für eine enge Zusammenarbeit der Ökolandbauverbände ein. Er wirkt aktiv mitgewirkt in der IFOAM, der Internationalen Vereinigung Organischer Landbaubewegungen, zunächst als Koordinator, später auch als Vorstandsmitglied. Und - er trug dazu bei, die deutsche Demeter-Organisation zu restrukturieren und war Förderer der Internationalen Konferenz für Demeter-Fragen. Nicht zuletzt hat er 1988 die AGÖL mitgegründet und war bis Frühjahr vergangenen Jahres deren Vorsitzender." Mit großer Energie haben Sie unermüdlich für Geschlossenheit innerhalb der Ökolandbaubewegung gekämpft. Und Sie haben darüber hinaus Brücken geschlagen zum konventionellen Landbau, zur Wirtschaft und zur Politik - immer das eine Ziel vor Augen: dem Ökolandbau zu dem Stellenwert zu verhelfen, den er verdient", so hob die Ministerin seine engagierte Arbeit und seine Integrationskraft hervor. Sein Leben sei der Ökolandbau "Gneuaer: der biologisch-dynamische Landbau als ein Beispiel gelebter Anthroposophie" so Künast wörtlich. Der Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise und sein neuer Geschäftsführer Immo Lünzer gratulieren von Herzen und wünschen dem Preisträger alles Gute.