Lebendige Erde 3/2001:

Kurz & Aktuell

Eurotoques fordern Ernährungs- und Geschmackserziehung an Schulen

Angesichts schockierender Berichte aus dem Agrarbereich fordern die Eurotoques, ein Zusammenschluss europäischer Spitzenköche, "Ernährungs-Geschmackserziehung" als Unterrichtsfach. "Jedes Kind muss lernen können, sich mit der eigenen Ernährung auseinander zusetzen", sagte Deutschlandchef Schassberger anlässlich der Grünen Woche in Berlin. In den meisten Schulen würden dagegen sogar die Lehrküchen aufgelöst. Eurotoques-Chefköche engagieren sich schon lange an Schulen und Kindergärten mit einem Angebot zur Schulung der Sinne. Auch mit der neu gegründeten, gemeinnützige Eurotoques-Stiftung und einer neuen Kochakademie in Achern wollen die Köche in Deutschland Gaumengenüsse lehren und natürliche Lebensqualität fördern.

  Eurotoques- Office Deutschland
  Winnenderstr. 10
  D-73667 Ebnisee
  Telefon 00 49-(0) 7184/292 102
  Fax 00 49-(0) 7184-91054/53
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  Internet: www.Eurotoques.de
 

FAIRCOUNT STATT DISCOUNT
Sind Sie auch der Meinung, dass Frau Künast zuviel von Supermärkten redet und viel zuwenig vom Fachhandel? Glauben Sie, dass Bio eine Zukunft hat, wenn die Preise fallen und das Sortiment mehr in die Supermärkte kommt? Der Preiskampf bei Bio ist im Gange - und es gibt ein Mittel dagegen: die Initiative "Faircount", angestoßen von der Marketingagentur Martin Fütterer und unterstützt von Fachleuten und Politikern.
Um Bioprodukte dem qualitätsvernichtenden Preiswettbewerb zu entziehen und damit ausreichende Einkommen für Biolandwirte zu sichern, richtet sie folgende Petition an die Bundesregierung:
Die Bundesregierung möge eine Richtlinie für ökologische Handelsqualität etablieren und diese mit einem Qualitätszeichen für die betreffenden Geschäfte kommunizieren . Die Richtlinie umfasst zwei Punkte:
  • Die Händler führen ein konsequentes Bio-Sortiment nach dem Vorbild der Sortimentsrichtlinien für das "N" des BNN. Damit bieten sie Verbrauchern eine viel weitgehendere Orientierungshilfe als ein Bioprüfsiegel für den LEH im Mischsortiment (welches dadurch nicht überflüssig wird).
  • Die Händler und ihre Vorlieferanten verpflichten sich, Fairtrade-Preise an die Erzeuger zu bezahlen - auch an die in Europa und Deutschland. Die Mindestpreise werden durch ein geeignetes Verfahren zwischen Vertretern des Handels und des Bioanbaus festgelegt. Ziel muss sein, den Erzeugern in Deutschland Betriebsgewinne von durchschnittlich ca. 80.000 DM zu ermöglichen, statt 55.000 DM wie gegenwärtig Realität.
Das Faircount-System soll auf geeignete Weise staatlich überwacht werden.

Wer dem Vorschlag zu rascher Verbreitung helfen will, kann den Text und Hintergrundinformationen abrufen oder die Inititative finanziell unterstützen:
  Faircount c/o Martin Fütterer
  Villinger Str. 111
  78166 Donaueschingen
  Fax: 0771-89833-11
  Internet: www.faircount.de