Lebendige Erde 6/2002:

Heftübersicht

Frauen und biologisch-dynamische Landwirtschaft

Novemberausgabe der Zeitschrift Lebendige Erde

Demeter, die griechische Göttin der Erde und der Fruchtbarkeit, war es, die den Menschen die Landwirtschaft lehrte, so berichtet der antike Mythos. Wie es dazu kam ist diesmal auf der Kunstseite der Zeitschrift zu lesen. Heute geht es in der Landwirtschaft um Produktion und Ökonomie - wo stehen die Frauen da?

Ohne Frau läuft ein Hof nicht - das stellt die Bäckerin, Käserin und Bauersfrau Ebba Bauer vom Dottenfelderhof fest. Im Interview mit ihr geht es um ihre Erfahrungen aus dem Leben in einer Hofgemeinschaft, sie berichtet Männertypisches und Frauentypisches, aus dem Blickwinkel von biodynamischer Landwirtschaft und Anthroposophie.

Frauen als Betriebsleiter sind eher die Ausnahme: im aktuellen Heft ist von dreien zu lesen. Eine davon ist Ulrike Behrendt, die einen Gärtnerhof aufgebaut hat und Demeter-Saatgut vermehrt: Selbstbestimmt - so der Titel des Portraits. Ihren Sehnsucht nach dem Landleben und die Probleme, die den Weg zur eigenen Demeter-Gärtnerei - als Frau wohlgemerkt - pflasterten beschreibt Beate Hübener-Schröder in ihrem Essay, das auch die gängigen Partnerschaftskonfikte nicht ausklammert. Bei hoher Arbeitslast und mehreren Generationen auf einem Hof bedarf es zum Gelingen besonderer sozialer Techniken.

Dass Frauen mit eigener Forschung stark zur Entwicklung des Ökologischen Landbaus beigetragen haben, ist eine Erkenntnis, die Göttinger Wissenschaftlerinnen vom Institut für Rurale Entwicklung darstellen: Wegbegleiterinnen und Wegbegleiterinnen heißt ihr Beitrag zur Beteiligung der Frauen in und an der Landwirtschaft. Das wichtige Engagement der Frauen wird auch in einem Bericht zu Saatgut in Pakistan von Anja Christinck deutlich und in einem Beitrag zur "weiblichen" Überlebenswirtschaft.

Nach wie vor ist die Versorgung mit Lebensmitteln vor allem Frauensache. Vom Einkauf bis zum Tisch: Ernährung ist jenseits von Kochbüchern und Ernährungsratgebern im Alltag vor allem Frauenwissen, wie die Ernährungsberaterin Dr. Petra Forster zeigt: und die Kenntnis um die Gesundheit aus der Küche schwindet!

Wer vor zwanzig Jahren umgestellt hat, hat die Kühe oft noch im Anbindestall. Für die Anerkennung als Öko-Betrieb in einigen Jahren ein Problem. Wie man Anbindeställe tiergerechter gestalten kann, zeigt Dr. Bernard Hörning von der Uni Witzenhausen in der Rubrik Feld&Stall. Denken biologisch-dynamische Wissenschaftler anders? Im zweiten Teil der Serie geht Dr. Georg Eysel vom Institut für biologisch-dynamische Forschung den jeder Wissenschaft innewohnenen Wertesystemen auf den Grund.

Lebendige Erde bietet weiter Beiträge zur Forschung über Kieselgehalte von Getreide, zur Klage kanadischer Biobauern gegen Gentechkonzerne, zu den biologisch-dynamischen Präparaten, regelmäßig sechs Seiten zum Hausgarten, sowie Aktuelles aus dem Demeter-Verband, Terminhinweise, Buchvorstellungen und Erläuterungen zum Nachthimmel der Monate November und Dezember.

Lebendige Erde erscheint zweimonatlich und ist die Zeitschrift für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur im deutschsprachigen Raum.(Jahresabo 36 €, Einzelheft 6 €).

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Vorhergehende Ausgaben:
Wiesen, Weiden, Wiederkäuer (5-2002)
Bienen - Boten des Himmels (4-2002)
Ökolandbau - Quo vadis? ( 3-2002)
Milch- vom Leben (ein)geschenkt (2-2002)
Rundum ökologisch - Ökotechnik auf dem Hof (1-2002)
Arbeit mit Zukunft . Lebensform Landwirtschaft (6-2001)
Gentechnik - Würde der Pflanzen? (5-2001)
Hausgarten biodynamisch ( 4-2001)