Lebendige Erde 1/2004:

Heftübersicht

Was ist Bio wert?

Wege, den Markt zu gestalten in der Januarausgabe der Zeitschrift Lebendige Erde

Steckt der Ökolandbau in der Preisfalle, ist das Angebot zu schnell gewachsen oder setzten sich im Schatten der Agrarwende die Maßstäbe und Methoden der industriellen Agrarwirtschaft durch? Die Einkommen der Biobauern sinken - Auswege werden allerorten gesucht. Und, fällt die Agrarwende mangels Ernährungswende aus? Das fragt die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Petra Kühne.

Am Beispiel der selbst aufgebauten Vermarktung der Biobauern in Luxemburg zeigt das Portrait von Demeter-Mann Aender Schanck, worauf es ankommt: Die Pole des Marktes zu verbinden. Runde Tische, transparente Preise, starke Marke, eine undogmatische assoziative Zusammenarbeit der Marktpartner ist möglich.

Warum sich beste Milch nicht billig herstellen lässt und wo die Rationalisierung zu Lasten der Qualität geht, berichtet Demeter- Berater Stephan Illi, und erklärt die Hintergründe des Milchstreiks der Ökobauern letzten September ein. Den immer konventionelleren Abnahmestrukturen müssen Ökobauern und Verarbeiter eigene Aktivität entgegensetzen. Wie Wege gegen den Preisverfall aussehen können, dazu nehmen vier Marktkenner Stellung: Thomas Greim, (Dennree, Biogroßhandel), Barbara Scheitz (Andechser Molkerei), Prof. Ulrich Hamm (Uni Kassel Witzenhausen) und Martin Hollerbach (Demeter-Landwirt mit Hofladen). Außerdem berichten wir über zwei Demeter-Betriebe mit origineller Vermarktung und das Punktemodell des holländischen Bioimporteurs Eosta.

Die wirtschaftlichen Grundlagen der Landwirtschaft sind prinzipiell andere als im industriellen oder dienstleistenden Bereich: Regionalität und Zusammenarbeit (statt Konkurrenz) sind die Basis für ihr Überleben, dazu gehören Preise, die die wahren Kosten abbilden - auch die auf die Gesellschaft abgewälzten, so Nikolai Fuchs (Goetheanum, Dornach) im Essay. In die gleiche Richtung wurde auf der Jahrestagung des biologisch-dynamischen Forschungsring diskutiert: Verursacherprinzip für die Landwirtschaft.

Das hätte auch Konsequenzen für den Welthandel, wo EU und USA mit ihrer Subventionspolitik nach wie vor die Ernährungssicherheit anderer Staaten gefährden. Gerhard Hirn erklärt die Widersprüche der geplatzten WTO-Runde im Extra zu: Welthandel und Landwirtschaft. Um einen tieferen Grund der Agrarkrise geht es im Interview mit dem Schweizer Ökonomen H.C. Binswanger zu Geld, Magie, Landwirtschaft, das auf die internationale Tagung der Demeter-Landwirte im Februar hinweist.

Lebendige Erde fragt außerdem, ob Naturschutz eine Aufgabe für Demeter-Betriebe ist und bietet u.a. regelmäßig sechs Seiten zum Hausgarten mit Arbeitskalender (diesmal Ökobrombeeren), Beiträge zu Kunst und Landwirtschaft, zu den biologisch-dynamischen Präparaten, sowie Aktuelles aus dem Demeter-Verband, Tipps zu Ausbildung und Veranstaltungen, Buchvorstellungen und Erläuterungen zum Sternenhimmel.

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Lebendige Erde erscheint zweimonatlich und ist die Zeitschrift für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur im deutschsprachigen Raum.(Jahresabo 36 €, Einzelheft 6 €).

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Vorhergehende Ausgaben:
Waldbau, biologisch-dynamisch? (6-2003)
Innovativ: biologisch-dynamische Forschung (5-2003)
Öko-Ernährung wirkt! (4-2003)