Heftübersicht 3/2009

Ein Platz für Bienen

Parasiten, rätselhaftes Sterben, Pestizide und genmanipulierter Mais - all das macht den Bienen und damit auch den Imkern zu schaffen. Doch bereitet die Imkerei vor allem Freude, zumal, wenn sie wesensgemäß nach Demeter-Richtlinien betrieben wird. Wie das geht und wie Imker sich für eine bienenfreundlichere Landwirtschaft engagieren, lesen Sie in unserer Ausgabe für Mai- Juni.

Gemeinsam imkern - das ist hilfreich und macht Spaß. Besonders wenn es in Verbindung mit einem Demeter-Demonstrationsbetrieb wie dem Obsthof Clostermann bei Wesel geschieht. Die Imkergemeinschaft Neuhollandshof vereint Lernen mit der Biene und die Anwendung des Gelernten in Schule und pädagogischen Projekten. Auf das Kennenlernen von Biene und Mensch setzt auch der Imker Robert Friedrich, der bewusst Orte für seine Völker aussucht, wo Menschen sie wahrnehmen. Auch in Vereinen wie Mellifera oder De Immen leben Bienenkultur und Engagement darüber hinaus.

 

Dass Mensch und Bien - so nennen die Imker das Bienenwesen - Gemeinsamkeiten haben, zeigt das Essay von Michael Weiler: Wärme begegnet Wärme. Die spielt auch eine Rolle in der Ernährung im Alter - deren Grundzüge Dr. Petra Kühne vom Arbeitskreis für Ernährungsforschung beschreibt.

 

Vor allem die Landwirtschaft muss sich ändern, um den Bienen Lebensraum zu bieten: Das zeigen die Interviews mit dem Präsidenten des Imkerbundes Peter Maske und mit Dr. Ralph Büchler vom Bieneninstitut Kirchhain. Wie - das macht das "Netzwerk Blühende Landschaft" anschaulich - Tipps im Beitrag dazu. Doch auch die Imkerei kann wesensgemäßer werden, Naturwabenbau, beschrieben von Imker Norbert Poeplau, ist ein Schritt dahin.

 

Forschung zu Bienenproblemen ist nicht nur hierzulande nötig: der Bienenbeauftragte Thomas Radetzki berichtet von Versuchen mit kleinen Zellen an der Versuchsimkerei Fischermühle. Demeter-Imker Günter Friedmann berät die Sekem-Initiative in Ägypten bei der Bienenhaltung und stellt dieses Projekt vor. Und zum Thema Varroamilbe gibt Dr. Ralph Büchler Einblick in seine Forschung.

 

Auch auf der Kunstseite geht es diesmal um Bienen. Und der Blütenreichtum des Demeter-Rosenhofs von Reinhold Schneider im Taubertal kommt sowohl Rosenprodukten wie Insekten zugute. Bei den Kernbegriffen in der Rubrik biodynamisch geht es in dieser Ausgabe um "Irdisches und Kosmisches". Lebendige Erde bietet außerdem regelmäßig sechs Seiten zum Hausgarten mit Arbeitskalender, berichtet Aktuelles aus dem Demeter-Verband und gibt Tipps zu Veranstaltungen, Büchern sowie Erläuterungen zum Sternenhimmel.

Lebendige Erde erscheint zweimonatlich und ist die Zeitschrift für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur im deutschsprachigen Raum.(Einzelheft 9,00 €, Jahresabo 50 €, Vorzugsabo 40 €).