Hintergrund
Kurz & knapp
Neben physisch messbaren Parametern von Lebensmitteln bzw. deren Qualität gibt es Kriterien, die mehr beschreibenden Charakters sind.
Am Beispiel von Weizen werden die Ansätze der phänomenologischen, der bildschaffenden und der rationalen Bildekräftebeschreibung verglichen.
Qualität im Methodenvergleich - Charakterisierung von Weizensorten
von Peter Kunz, Jürgen Fritz, Dorian Schmidt und Markus Buchmann
Bei der Beurteilung von Nahrungsmittelqualität stellt sich immer wieder die Frage, welcher Aspekt von Qualität beschrieben und beurteilt wird. Handelt es sich zum Beispiel um die Verarbeitungsqualität oder um das Aussehen mit Einteilung in Handelsklassen? So können auch bei der qualitativen Charakterisierung von Weizensorten verschiedene Eigenschaften wie die Krankheitsanfälligkeit, die Backeigenschaften usw. beschrieben werden. Die Frage, die uns in einem gemeinsamen Projekt interessierte, war: Ergibt eine Zusammenstellung verschiedener Qualitätseigenschaften einer Sorte ein Gesamtbild, das die Sorte besser charakterisiert? Im folgenden werden die drei Vorgehensweisen zur Beurteilung von Qualitätseigenschaften kurz beschrieben und anhand einiger Sortenbilder anschaulich gemacht. Dabei werden Sorten, die auf dem unten beschriebenen Anschauungshintergrund gezüchtet wurden, mit solchen aus konventioneller Züchtung verglichen.
Wachstum und Entwicklung der Pflanzen
Lebensprozess und Physiologie der Pflanzen bestehen im Wesentlichen darin, unorganische Substanzen aus dem Boden und aus der Luft aufzunehmen, sie zu beleben, in die eigene Gestalt zu integrieren und in dieser zu einer Verwandlung und zur Reifung zu bringen. Im Jahreslauf bleibt es daher nicht bei einer einmaligen Belebung, sondern fortwährend werden die Substanzen aktiv umgewandelt, es kommt zu fortgesetzter Blattbildung und schliesslich zur Blüte. Frucht-, Samenbildung und Ausreifung aber auch Absterben des Gestalteten sind Vorgänge, die wieder aus dem Leben hinausführen; das gehört zur Qualität des Lebens.
Der Züchter geht von der konkreten Beobachtung an den Pflanzen aus. Im Verbinden der vereinzelten Beobachtungen entsteht in der Erfahrung ein Gesamtbild, das über das sinnlich Wahrnehmbare hinausgeht. Was er schliesslich als "Sortentyp" erfasst, ist weit mehr als das, was mit Augen zu sehen ist. Die Darstellung in diesem Beitrag zielt auf den ersten Schritt dieser Schulung, auf ein bewusstes Eintauchen in die qualitativ unterschiedliche Entwicklung der Sorten: es wird versucht, die Charakteristik möglichst konkret zu fassen und darzustellen. Es kann aber dem Leser nicht erspart werden kann, die Entwicklungsweise der Sorten innerlich selbst mit zu vollziehen.
Zur qualitativen Charakterisierung der Getreide als Nahrungspflanzen gehören neben den Feldbeobachtungen selbstverständlich auch die Erscheinungen und das Verhalten bei der Verarbeitung. Hier beschränken wir uns streng auf das, was auf dem Feld wahrnehmbar und erlebbar ist. Dafür ist kein Vorwissen erforderlich. Dasselbe gilt auch für die starken Einflüsse von Standort, Saatzeit und Jahreslauf, auf die Entwicklung der Sorten. Für eine konkrete Qualitätsbeurteilung müssen die tatsächlichen Wachstumsbedingungen vor Ort immer mit einbezogen werden.
Bildschaffende Methoden
Beurteilt wurde mit den drei Bildschaffenden Methoden Kupferkristallisation und Rundbildchromatogramm nach Pfeiffer und dem Steigbild nach Wala. Für die Auswertung werden Vergleichsreihen mit Bildern von unterschiedlich ausgereiften Proben (z. B. Milchreife bis Vollreife), Beschattungsvarianten, Alterungsreihen usw. erstellt. Diese Vergleichsreihen bilden die Grundlage für eine Charakterisierung von Proben. Die Färbung der Tropfenformen in der Steigbildmethode wird z. B. mit zunehmender Reifung dunkler und kräftiger rot lila. Quernadelbildungen nehmen in den Kristallbildern z. B. mit fortschreitender Alterung von Proben zu.
Es gibt zwei Ebenen der Auswertung. Auf der Grundlage von Vergleichsreihen können die Bilder von Proben in ihrer Reifung, Vitalität, Alterung usw. beurteilt und charakterisiert werden. Parallel zu den Vergleichsreihen ist es möglich, nicht nur Einzelelemente wie die Färbung der Tropfenformen in Vergleichsreihen einzuordnen, sondern die Gesamtkomposition eines Bildes, die Gestalt, zu erfassen. Für die Beurteilung der Ebene der Gestalt ist viel Erfahrung beim Interpretieren der Bilder notwendig. Diese Ebene der Auswertung ist nicht einfach zugänglich und kann deshalb häufig nur ungenügend berücksichtigt werden. Alle Proben wurden verschlüsselt beurteilt.
Beobachtung der Bildekräfte
Die direkte Beobachtung der Bildekräfte stellt eine spezielle Anwendung von übersinnlich oder überphysisch genannten Fähigkeiten dar, die sich durch eine seelisch-geistige Schulung ergeben können. Die beobachtende Person versucht, diejenigen Kräfte bildhaft wahrzunehmen, die für das sinnliche In-Erscheinung-Treten der Pflanze, d. h. für Gestalt- und Substanzbildung verantwortlich sind. Dies findet in diesem Bereich statt, in dem sich im alltäglichen Bewusstsein das Denken ereignet, dort, wo Erinnerungen, Gedankenbilder oder Begriffe auftreten. Schafft man es, in diesem Denkbereich eine Art "kreative" Ruhe bzw. Gedankenruhe herzustellen und wendet man zugleich seine Aufmerksamkeit auf das äussere Lebendige, kann sich dieses objektspezifisch in den freigehaltenen Denkraum hineingestalten und als "Imagination" wahrgenommen werden.
Beim Getreide weisen solche Bildgestaltungen ab dem Zeitpunkt des Ährenschiebens zunächst einen sorten- und erst dann einen artspezifischen Charakter auf. Sie lassen sich an der wachsenden oder reifenden Pflanze, aber auch am gereiften Korn wahrnehmen. Für die vorliegende Untersuchung wurden die Bildekräfte des reifen Kornes betrachtet, indem einzelne Körner der Sortenproben, ähnlich einer Weindegustation, "verkostet" wurden. Werden bei der Betrachtung von Pflanzen auf dem Feld die sorten- und artspezifischen Bildekräfte in ihrer Interaktion mit den vorherrschenden Umweltkräften wahrgenommen, zeigen sich bei der Verkostung die gleichen Bildekräfteformen, nun aber in ihrer Wirkung auf den menschlichen Ätherleib. Daher lassen sich in bestimmtem Umfang Aussagen über ihre Eignung als Nahrungsmittel machen.
Verschiedene Sprachen - ähnliche Ergebnisse
Vergleicht man die Aussagen der verschiedenen Forscher zur gleichen Weizensorte, fällt zuerst die unterschiedliche Sprache auf, die verwendet wird. Das ist nicht verwunderlich, denn der Züchter beschreibt eine Pflanze im Jahreslauf, im Labor entstehen die Aussagen zu Vitalität und Reifung aufgrund der Stellung von Kristallnadeln oder von Farbverläufen auf Fliesspapier. Die direkte Beobachtung der Bildekräfte wiederum übersetzt Erscheinungen aus einem übersinnlichen Bereich in Begriffe, die der Sinneswelt entnommen sind.
Werden die einzelnen Charakterisierungen aber zu einem inneren Bild gestaltet (was hier größtenteils dem Leser, der Leserin überlassen wird), findet sich eine klare Übereinstimmung zwischen den Methoden. Diese findet auf der Gestaltebene statt, also dort, wo aus den Phänomenen die "Idee der Sorte" erschlossen wird.
Die Beurteilung von Sorten mit den Bildschaffenden Methoden auf der Auswertungsebene von Vergleichsreihen ist detailliert beschreibend und charakterisierend. Diese Ebene der Auswertung ist relativ einfach zugänglich. Es handelt es sich vorwiegend um die Eigenschaften, die die Sorten im Anbau praktisch umgesetzt haben. Die vorherrschenden Umweltbedingungen finden darin ihren Niederschlag. Es ist immer wieder frappierend, mit welcher Exaktheit mit den Bildschaffenden Methoden Aussagen über besondere Anbauverhältnisse gemacht werden können.
Die Auswertungsebene der Gestalt ist nicht so einfach zugänglich. Sie bedingt eine große Erfahrung auf dem jeweiligen Gebiet und eine gewisse Beweglichkeit im Umgang mit inneren Bildern. Im Austausch zeigt sich, dass die Bildschaffenden Methoden wertvolle Hinweise geben können, um Lücken in der Sortenanschauung der Züchter zu schließen. Umgekehrt liefert das Miterleben des Wachstumsverlaufs der Pflanzen erst das begriffliche Vokabular, mit der die Gestaltungen in den Bildschaffenden Methoden gelesen werden können.
Die Sortenbilder aus der direkten Bildekräftebeobachtung sind auf der Gestaltebene naturgemäß viel detaillierter als die Sortenbeschreibung mit Bildschaffenden Methoden, stehen damit aber in voller Übereinstimmung. Sie stellen eine fruchtbare Ergänzung zu deren Auswertung dar. Für die Züchtung vermögen sie, in ernährungsrelevanter Hinsicht spezifische Aussagen zu machen über den Wert einer Sorte.
Die Übereinstimmung der Sortenbilder liegt darin begründet, dass sie in jeder der drei vorgestellten Methoden in innerer Aktivität im Denken gebildet werden. Das heisst, die Wege zur Bildgestaltung sind verschieden, der "Ort" des Auftretens ist der Gleiche. Insofern handelt es sich bei der Frage von Ernährungsqualität dem Grunde nach immer um Bildekräfteforschung.
Sorte | Züchter | "Bildschaffer" | "Beobachter" |
Ataro | Etwas kantige Körner, keimen bedächtig, jedoch kräftig. Die ersten Blätter erscheinen eher dunkel, sie sind relativ kurz und besitzen eine Tendenz zum Aufrechten. Die Bestockung und auch die Größe der unteren Blätter bleibt verhalten, dafür werden die oberen umso kräftiger. Auf dem relativ kurzen Halm, über dem streng geformten, halb überhängenden, sattgrünen Fahnenblatt, erscheint eine lange, schlanke und sehr lockere unbegrannte Ähre. Erst nach der Blüte beginnt die Ähre dick und dicker zu werden. Schon bei der Blüte tritt das Grün in den unteren Blättern zurück und hellt auf.Verhaltener Aufgang und Durchgang durch den Winter, gefasste Jugendentwicklung, starke Ausrichtung der Substanzbildung auf Fahnenblatt, Ähre und die Kornausbildung. | Die Sorte Ataro zeigt auf der Ebene der Vergleichsreihen in den Untersuchungen eine mittelmäßige Reifung und Vitalität. Auf der Gestaltebene zeigte die Sorte jedoch auch bei einer mittleren Reifung sehr gut durchstrahlte Kristallbilder. Die Art der Durchstrahlung ist ein Hinweis darauf, dass die Sorte eine höhere Qualität aufweist, als auf der Grundlage der Vergleichsreihen für Reifung und Vitalität abgeleitet werden kann. Auch die Sorte Pollux zeigt wie die Sorte Ataro in den Bildschaffenden Methoden Widersprüche zwischen den beiden Beurteilungsebenen. | Als Grundgeste bringen von Innen ausfüllende und strahlende Quellkräfte den Brustraum zum "Recken und Strecken". Der Antrieb dafür liegt aber nicht im vegetativ-Lebendigen, sondern im Innenraum schaffenden Astralischen.Das im Kopf zentrierte Bewusstsein wird tief in das starke Bewusstseinsfeld des fühlenden Brustraums eingesenkt. Die Herzkräfte erfahren Anregung und ein Aufleuchten, Wärmeentwicklung kann sich einstellen.Im Gliedmassenbereich treten den üppigen Ätherleib zusammenziehende Kräfte auf. |
Sorte | Züchter | "Bildschaffer" | "Beobachter" |
Aszita | Kleine, meistens vollglasige Körner keimen schnell und bilden lange, sehr schlanke Blätter von kräftig hellgrüner Farbe. Beim ersten Frost und im Frühjahr bei Spätfrösten können sich Blattspitzen und Blattscheiden rotviolett verfärben. Im Frühjahr tritt häufig eine Gelbfärbung der unteren Blätter auf, bevor die neuen Blätter weiterwachsen. Das Blattwachstum steigert sich zur Blüte hin stark und der hochwachsende, lange Bestand bekommt eine leicht silbergraue Farbe, noch bevor die begrannten, sehr lockeren Ähren schieben und die Farbstimmung deutlich verstärken. Zur Abreifung hin kann sich das oberste Internodium stark rotviolett färben. Schneller, freudiger Aufgang, Rücknahme im Frühjahr, dann starke Steigerung der Vitalität mit gleichzeitig intensiver Verfeinerung im Vorsommer zur Blüte hin, intensive Ausreifung. | Die Sorte Aszita zeigte in allen Jahren und Standorten im Sortenvergleich eine sehr gute Ausreifung. Die Vitalität war sehr hoch. Der Anteil an Abbaukräften war gering. Auf der Gestaltebene waren die Bilder auffällig gleichmäßig und harmonisch.Sie ist nach Vergleichsreihen und auf Gestaltebene als eine qualitativ sehr hochwertige Weizensorte einzustufen. | Aszita zeigt eine sehr schöne, gleichförmige Geste, die "Kiesel-Geste" genannt wird, da sich die Urform dieser Geste im Quarz finden lässt. Sie gilt als eine der Hauptbildekräfte in der Natur, bei Weizen bildet sie oft die Grundlage des Sortencharakters. Die Kieselgeste ist nach oben trichterartig geöffnet und wirkt im Kopf- und Brustbereich raumgestaltend.Sie assimiliert von oben Licht, das sie nach unten in den Glied-maßenbereich abstrahlt. Die Gliedmaßen erfahren eine Durchdringung mit stützenden Kräften mineralischer Natur. Die Geste wirkt reinigend und klärend, bis hin zu einer seelischen, ja "moralischen" Tingierung zu "Hingabe". |
Sorte | Züchter | "Bildschaffer" | "Beobachter" |
Wiwa | Die eher großen, sehr schön ausgebildeten Körner keimen mit einer mittleren Geschwindigkeit und bilden kräftige, mittellange Blätter mit einer zunächst aufrechten Tendenz. Die Farbe ist mittelgrün. Im Frühjahr vergilben die untersten Blätter, noch bevor die oberen weiterwachsen. Dann folgt eine intensive Steigerung zur Blüte hin. Sehr lockere, schlanke Ähren, die im Verlaufe der Reifung dicker werden. Unauffällig zarte Reifefarben. Gesunder Aufgang und Durchgang durch den Winter, Rücknahme im Frühjahr, Steigerung der Vitalität mit frühzeitiger Verfeinerung im Vorsommer zur Blüte hin, eher verhaltene Ausreifung. | Auch Wiwa bildet in allen Jahren und Standorten im Sortenvergleich eine gute Ausreifung. Die Bilder zeigen einen sehr hohen Grad an Differenzierung, die im Anbaujahr 2003 schon fast an Dinkel gemahnt. Unter schlechten Bedingungen (2005) treten leichte Abbauerscheinungen auf.Die Sorte Wiwa nimmt, etwas hinter Aszita, einen Spitzenplatz ein im Sortenranking. | Wiwa zeigt zwei sehr gegensätzliche, Bildekräftegesten, die in der Wahrnehmung kaum gleichzeitig auftreten.Die eine trägt die Grundzüge der bei Aszita besprochenen Kieselgeste. Sie führt hitzige Wärmeströme in den Körper. Der Lichtanteil dieser Geste strahlt in die Gliedmassen aus und bringt dem Leib Aufrichte. Die zweite Geste findet im Wässrigen des Leibes ihren Ausdruck. Auf den Hörbereich wirkt Klangätherisches, im Brustraum wird ein behüteter Bereich des Fühlens gebildet. Eine nach unten geöffnete Geste bringt den Leib in Verbindung zur Mineralität des Untergrundes. |
Sorte | Züchter | "Bildschaffer" | "Beobachter" |
Titlis | Mittelgrosse, gutausgebildete Körner keimen schnell, bereits vor dem Winter hat Titlis gegenüber den anderer Sorten einen leichten Vorsprung. Im Frühjahr wird der Vorsprung noch stärker, häufig tritt jedoch eine starke Gelbfärbung und Nekrotisierung der unteren und mittleren Blätter auf, wovon nur das relativ breite Fahnenblatt verschont bleibt. Die Pflanzen zeigen stets einen stark aufrechten Wuchs, der jedoch im obersten Internodium etwas gehemmt erscheint. Der oberste Blatt- und Halmbereich ist kräftig dunkelgrün, mit geringer bis mittlerer Bereifung und auch in zeitlicher Hinsicht verdunkelt er sich nach der Blüte deutlich und geht erst spät noch in eine schwache Reifefärbung über. Die Ähren sind etwas heller, mitteldicht und stehen etwas steif aufrecht. Aufrechter, frühzeitiger Wuchs, starke Verlagerung des Vegetativen in den oberen Blatt- und Halmbereich, verhaltene Ausreifung. | Die Sorte Titlis hatte auf der Ebene der Vergleichsreihen in den Untersuchungsjahren eine mittlere bis gute Reifung und eine mittlere bis gute Vitalität. Auf der Gestaltebene zeigte Titlis schon im Anbaujahr 2003 Verhärtung und Alterung (Sklerotisierung) in der Art der Tropfenbildung im Steigbild. In den Anbaujahren 2004 und 2005 zeigte sich dies auch auf der Ebene der Vergleichsreihen in Form von sehr umfangreichen Quernadelbildungen in den Kristallbildern. Die Sorte zeigte also in den Bildschaffenden Methoden in der Qualitätsbildung widersprüchliches: a) Eine mittlere bis gute Reifung und Vitalität auf der Ebene der Vergleichsreihen und b) Verhärtung und Alterung (Sklerotisierung) in allen Jahren auf der Gestaltebene und in 2 von 3 Jahren auf der Ebene der Vergleichsreihen. | Die Grundgeste von Titlis führt Ätherkräfte aus dem Leibesbereich in den mineralischen Untergrund. Sie werden von bei Bussard beschriebenen zusammenschrumpfenden Kräften begleitet. Je nach Anbauregion führt Titlis zu einer Hinwendung des Bewusstseins vom Kopf aus auf den mineralischen Untergrund, oder umgekehrt zu einer Versorgung der Denkprozesse, die durch die Mineralisierungsvorgänge im Kopf getragen werden. Insgesamt ist die Sorte sehr stark am Mineralisch-Festen orientiert. |
Sorte | Züchter | "Bildschaffer" | "Beobachter" |
Pollux | Mittelgrosse Körner keimen relativ schnell und bilden schlanke erste Blätter. Im Frühjahr ist die Bestockung eher verhalten, die überwinternden Blätter können vergilben, bevor das neue Wachstum einsetzt. Beim Schossen werden die Blätter leicht überhängend, es erscheint eine schlanke, lockere Ähre. Bereits kurz nach der Blüte werden die unteren Blätter am Halm gelb und bilden sich ziemlich schnell wieder zurück. Unaufällige Reifefarben. Kräftiger Aufgang, frische Jugendentwicklung bis zur Blüte, frühe und intensive Umorientierung auf die Ähre und die Kornausbildung. | Ausgehend von den Vergleichsreihen zeigte Pollux eine ähnlich mittelmäßige Reifung und Vitalität wie Ataro. Gleichzeitig war die Sorte in den Chromabildern auffallend harmonisch. Zitat aus dem Untersuchungsbericht bei der Beurteilung der zu diesem Zeitpunkt noch verschlüsselten Proben: "Die Sorte hat möglicherweise ein höheres Potenzial, das sie nicht genügend ausbilden konnte". | Eine "farbenfrohe", vielfältige Mischung verschiedenster Bildekräfte beleben den Körper von Kopf bis Fuss. Einhüllende, durchlichtende, die Körperflüssigkeiten strömend belebende Gesten gruppieren sich um eine ordnende Aufrichtekraft. Auffällig ist die Harmonie dieser Gesten. |
Sorte | Züchter | "Bildschaffer" | "Beobachter" |
Bussard | Rundliche, halbmehlige Körner, rasche Keimung, guter Feldaufgang und zügiges Wachstum. Im Frühjahr kräftiges Wachstum bei relativ heller Blattfärbung; nur bei sehr guter Nährstoffversorgung wird die Blattfarbe dunkler. Bussard zeigt sowohl im Blatt-, als auch im Halm- und Ährenbereich nur sehr wenig Farbentwicklung. Rascher Aufgang, zügiges Wachstum. Durchgehende Jugendlichkeit im Wachstum, die jedoch durch eine zu frühe Abreifung überformt und zurückgehalten wird. | Bussard hatten in allen Jahren und Standorten eine sehr schlechte Ausreifung und eine geringe Vitalität. Der Anteil an Abbaukräften war im Jahr 2004 mit stark wechselnder kühler, bzw. warmer Witterung hoch. Auf der Ebene der Gestaltbildung waren die Bilder verhärtet und schwach. Bussard ist daher im Sortenranking zuhinderst einzuordnen. | Bussard zeigt ganz schwach eine hell aufglänzende Kieselgeste, durch die der Leib Aufrechte erfährt.Dieser Geste arbeiten erfolgreich scharfe, alles Lebendige des Leibes zusammenziehende, verdichtende und versengende Kräfte entgegen. Diese Kräfte sind für die Ausbildung und Ablagerung z.B. von Speichereiweiss im Getreide zuständig. Hier erhalten sie jedoch übermäßig Vorrang und wirken auf den Leib entlebendigend. Im Seelischen hinterlassen sie ein kahles, nüchternes Bewusstsein, das als sehr trostlos empfunden werden kann. |