Ernährung

Plastikverbot bei Demeter

Um den Ausstieg aus der Plastik-Ära zu gestalten, haben die Demeter-Delegierten Mitte April 2019 ein Plastikverbot beschlossen. Zunächst wird Demeter-Obst und Demeter-Gemüse von Plastikverpackungen befreit. Das Verbot wurde in einer Richtlinie verankert und ist für Erzeuger und Händler der Grünen Frische gültig – mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren. Das heißt, dass spätestens ab dem 1. Januar 2022 Demeter-Obst und -Gemüse zu 100 % plastikfrei verpackt werden muss. Dieser erste Schritt wird durch weitere ergänzt, um auch die Verpackungen von anderen Demeter-Produkten möglichst umweltfreundlich zu gestalten.

Zahlen und Fakten: In Plastik verpacktes Obst und Gemüse

  • 59 % des Obstes und 68 % des Gemüses wurden im Jahr 2016 vorverpackt verkauft. Besonders viel Plastikmüll gibt es im Supermarkt zum Beispiel bei Tomaten und Möhren. Die Menge des Kunststoffmülls für Gemüse ist von 2000 bis 2016 um 186 % gestiegen, für Obst im gleichen Zeitraum um 94 % (vgl. Abb.)
  • Die Deutschen verbrauchen zurzeit etwa 14 Millionen Tonnen Plastik im Jahr, Tendenz steigend. Etwa 50 % des Plastikmülls in Deutschland entstehen durch Verpackungen. Zwischen 1994 und 2017 hat sich die Menge des Kunststoffabfalls mehr als verdoppelt. Plastikabfälle werden teilweise auch ins Ausland exportiert, etwa nach Malaysia.
  • Weltweit werden derzeit jährlich 311 Millionen Tonnen Plastik produziert, Tendenz steigend. Ein Drittel davon wird weniger als fünf Minuten genutzt. 32 % der weltweit jährlich 78 Tonnen Plastikverpackungen gelangen unkontrolliert in die Umwelt, dort dauert es Jahrzehnte bis Jahrhunderte, bis sich das Plastik zersetzt hat. Es ist dann allerdings nicht weg, sondern wird zum gefährlichen Mikroplastik.

Alternative Verpackungen für Demeter-Produkte

Viele Demeter-Hersteller möchten ihre Produkte möglichst umweltfreundlich verpacken. Diese gehen bereits jetzt mit gutem Beispiel und innovativen Verpackungen voran:

Genutzte Quellen und weitere Infos zu Plastik unter