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Innovationspotenzial des Ökolandbaus in der Forschung vernachlässigt

Die Ertragsfähigkeit der Böden erhalten, zum Klimaschutz beitragen, weltweit das Recht auf Nahrung einlösen und zusätzlich nachwachsende Rohstoffe erzeugen - der Ökolandbau zeigt vielversprechende Lösungsansätze, um diesen Herausforderungen zu begegnen. "Doch diese Potenziale bleiben in der Forschungsförderung nahezu unbeachtet. Denn diese ist extrem einseitig auf eine Landwirtschaft mit Agro-Gentechnik und Chemie-Einsatz ausgerichtet", so das Fazit von Dr. Alexander Gerber, Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW anlässlich der diesjährigen Grünen Woche. Zwar werde mit im Schnitt jährlich ca. 7 Mio. € aus Mitteln des Bundesprogramms Ökologischer Landbau geforscht, aber für Grundlagenforschung und zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus gäbe es kein Geld, so Prof. Jürgen Heß von der Uni Kassel-Witzenhausen. Jährlich werden vom Bundesforschungsministerium allein 165 Mio. € für Biotechnologieforschung und 26 Mio. € für die Erforschung nachwachsender Rohstoffe ausgegeben.