Wie gehabt: für Demeter-Betriebe ist die Anwendung von Kupfer zur Vorbeugung gegen Phytophthora an Kartoffeln nicht zugelassen, wie auch für alle anderen Feldkulturen Nur Dauerkulturen wie Obst, Wein und Hopfen dürfen damit behandelt werden. Wer dennoch Kupfer auf dem Acker anwendet, riskiert eine Geldbuße. Auch Mittel, die phosphorige Säure enthalten, sind in Ackerkulturen nicht zulässig. Dazu zähen die Mittel "Ökofluid P" (nicht mehr gelistet), "Frutogard", "Alginure Bio Schutz" und "Alginure Pilzfrei". Bei Demeter gibt es nur im Weinbau Ausnahmen für die Anwendung phosphoriger Säure: nur bis zum Beginn der Blüte, um Rückständen vorzubeugen.

Die Kartoffelanbauer sind gut beraten, möglichst widerstandsfähige Sorten zu pflanzen, mehrmalige Hornkieselspritzungen vorzunehmen und andere pflanzenstärkende Maßnahmen anzuwenden. Die Anwendung von Myco-Sin z. B. ist zulässig und hat eine vorbeugende Wirkung. Solche Stoffe sind aber keine Allheilmittel. Im Übrigen wird empfohlen, Kartoffeln nicht in größeren Mengen in stark befallsträchtigen Regionen anzubauen und den Phytophthora-Warndienst zu nutzen. Infos dazu z. B. unter http://www.isip2.de im internet.

Jochen Leopold, Demeter