Feld & Stall

Aspekte biologisch-dynamischer Tierzucht am Beispiel des Rindes

von Hans-Josef Kremer

 

Grundlage und Ziel biologisch-dynamischer Arbeit ist ein Umgang mit den Tieren, der ihnen gerecht wird und sie fördert, orientiert an der Wesensart des Tieres (Spengler-Neff 2009a: 249). Erst dann kann es darum gehen, dass diese Arbeit auch wirtschaftlich erfolgreich sein sollte. Bisher gibt es keine genaue Definition einer biologisch-dynamischen Tierzucht und auch die ökologische Tierzucht steht noch am Anfang. Ab ca. 1980 wurde das Konzept der Lebensleitungszucht nach Bakels als biologische Rindviehzuchtmethode empfohlen, ab ca. 1990 kam die Linienzucht mit Kuhfamilien hinzu (Spengler-Neff 2010: 23). Im Biodynamischen ist am stärksten der Ansatz ausgearbeitet, bei dem die Rinderzucht als „Bedingungszucht“ beschrieben wird (Baars, Spengler-Neff, Spranger 2005: 93). Hauptsächlich wird er von Spengler-Neff (2002, 2004, 2009a, 2010) vertreten.

Tierzucht im Laufe der Geschichte

Im Mittelalter spielte Tierzucht in Europa kaum eine Rolle. In den klösterlichen Stätten der Bildung galt der Kreationismus, der eine vollkommene und unveränderliche, von Gott geschaffene Schöpfung voraussetzte. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde dann die Wissenschaft stärker einbezogen. Zum Teil ging es nur um die Vermehrung der Tiere oder um die Auswahl und Inzucht mit den besten (Spengler-Neff 2009b: 40). In der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in der Wissenschaft noch die Ansicht, dass alle Tiere sich an die Umwelt, in der sie leben, anpassen und die entsprechend neu entwickelten Eigenschaften vererben können. In den letzten 120 Jahren der Rinderzucht veränderte sich die Rinderzucht weg von der Beobachtung des Rindes in seiner Umgebung und hin zur Fokussierung auf einzelne Gene als Grundlage der Züchtung. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Mendels Vererbungslehre neu aufgegriffen und die Vorstellung von Genen als fixen Erbfaktoren entwickelt. In den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde aufgrund der Zuchtwertschätzung eine auf dem Genotyp basierende Selektion eingeführt. Der Blick war jetzt gelenkt auf das individuelle Tier und seine einzelnen Merkmale. Ab ca. 1950 wurden die Produktionsleistungen der Tiere stark betont und diese Entwicklung führte zu großen Leistungssteigerungen. Die Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts entwickelte markergestützte oder genomische Selektion machen es möglich, dass einzelne für die Züchtung wichtige Merkmale nicht mehr am lebenden Tier beobachtet werden müssen, sondern mittels DNA-Analysen des einzelnen Tieres beurteilt werden können (Spengler-Neff 2009b: 41f).

 

Vor allem eine hohe Produktionsleistung ist heute das Ziel konventioneller landwirtschaftlicher Tierzüchtung. Krankheitsanfälligkeit, geringe Lebensdauer der Tiere sowie der Verlust der biologischen Vielfalt sind die Folge. Auch Bio-Betriebe sind meistens auf konventionell gezüchtete Tiere angewiesen. Doch ist deren genetische Ausstattung in der Regel wenig kompatibel mit den Zuchtzielen des Systems Ökolandbau, wie z. B. verlässliche Lebensleistung im Gegensatz zu kurzfristiger Maximalleistung, hohe Grundfutteraufnahme, gute Futterverwertung oder Mehrfachnutzung (bei Rindern Fleisch- und Milchausprägung, bei Geflügel Eier- und Fleischproduktion) (BÖLW 2012: 20; Reuter 2007: 8).

Auf Hörner züchten

Die „konventionelle“ Züchtung bemüht sich erfolgreich, Rindvieh ohne Hörner zu züchten. Daher müssen Demeter-Betriebe und ihr Verband die Züchtung neu ergreifen. In einer Serie werden hierzu Aspekte, Vorgehensweisen und Erfahrungen dargestellt. Vertiefend sei auf zwei Publikationen hingewiesen:

  • Kuhfamilienzucht. Eine Methode für die biologische Milchviehzucht. FiBL-Merkblatt Nr.1686, 20 S. A4, 7,00 Euro, bzw. auf http://www.demeter.de
  • Linienzucht mit Kuhfamilien, herausgegeben von Baars/Schmidt/Olbrich-Majer, Verlag Lebendige Erde, Darmstadt, 2005/2016, 162 Seiten, 20 €

Bedingungszucht als komple­mentärer Züchtungsansatz

Züchtung wird als Kombination von erblichen Eigenschaften durch Kreuzung und Selektion bezeichnet, mit dem Ziel, Tiere zu erhalten, die sowohl die erwünschten Eigenschaften zeigen und vererben als auch die unerwünschten weder in ihrem Phänotyp (Erscheinung des Organismus) noch in ihrem Genotyp (Erbanlagen des Organismus) tragen. Dabei werden zwei wichtige Aspekte nicht berücksichtigt:

 

• Erbanlagen existieren nie für sich allein, sondern immer nur im Organismus und werden vom ganzen Organismus hervorgebracht, der seine eigene Lebensgeschichte hat. In der Züchtungstheorie wird vorausgesetzt, dass diese Erfahrungen und Erlebnisse des Einzeltieres für die Vererbung keine Rolle spielen (Spengler-Neff 2009a: 253). Mittlerweile gibt es aber zahlreiche Artikel zur Epigenetik*, die zeigen, dass Organismen virtuos mit ihren eigenen genetischen Veranlagungen umgehen; Gene werden vom Organismus aktiv „ab- und eingeschaltet“, „versetzt“ oder „unterdrückt“. Die alte Vorstellung von gleichbleibenden, immer für die gleichen Proteine codierenden, nur zufällig veränderbaren Genen muss verworfen werden (Jablonka et al. 2005). In der genetischen Grundlagenforschung ist das längst geschehen, die Züchtungstheorie baut aber nach wie vor auf diesen alten Genvorstellungen auf (Spengler-Neff 2009a: 261).

 

• Alle Organismen haben etwas Übergeordnetes: die Gesetzmäßigkeit der Art (Wesensart), eine „seelisch-geistige Potenz“ (Rist L., Rist M. 1996: 50), die sich in vielgestaltiger Weise verwirklichen kann, eine geistige Realität, die alle Einzelorganismen einer gleichen Art gemeinsam haben. Demnach wird ein „Organismus … von der jeweiligen Tier- oder Pflanzenart eigenaktiv aufgebaut. Die genetische Substanz stellt dabei nicht die Ursache, sondern nur die inneren Bedingungen dar“ (ebd.: 50). Sheldrake (1983: 120, 126ff.) sprach in diesem Zusammenhang von „morphogenetischen Feldern“, Steiner (1907/08: 181f.) von „Gruppenseelen“ der Tiere und Goethe (1796) vom „Typus“ (Spengler-Neff 2009a: 253).

 

Nach diesem Züchtungsverständnis sind es drei Bereiche, die ein Entstehen eines individuellen Lebewesens mit seinen individuellen Eigenschaften ermöglichen: die Art bzw. der Typus selbst vollzieht seine Ausprägung als Einzelindividuum unter den modifizierenden Bedingungen, die durch die Vererbung und durch die Umwelt gegeben sind (Abb.1) (Spengler-Neff 2009a: 253).

Tierzucht in Steiners land­wirtschaftlichem Kurs und Vererbung erworbener Eigenschaften

Steiner sagt in seinem „Landwirtschaftlichen Kurs“ nur wenig direkt zur Tierzucht und Vererbung. Im Achten Vortrag finden sich zwei Passagen dazu. In der ersten beschreibt er die Bedeutung des Weidegangs für die Tiere im Vergleich zur reinen Stallhaltung mit vorgelegter Fütterung: „Ein Tier, das man an den Futtertrog stellt, wird – die Dinge vererben sich ja – nicht gleich zeigen, dass es keine kosmischen Kräfte in sich hat; es vererbt sie noch, aber es erzeugt allmählich Nachkommen, welchen die kosmischen Kräfte nicht mehr in dieser Weise angeboren sind, die sie nicht mehr haben“ (Steiner, 1924: 200). Etwas später beschreibt er die Steigerung der Milchleistung durch Kleefütterung: „Ich verwende jetzt Pflanzen, welche den Fruchtprozeß … hereinholen in den Laub- und in den Krautprozeß. Das tun … namentlich die Kleearten … Man wird, wenn man die Kuh so behandelt, an ihr selbst noch nicht viel sehen; aber wenn die Kuh dann kalbt – das Ganze geht gewöhnlich durch eine Generation durch, was man so durch Fütterung reformiert –, dann wird das Kalb eine gut milchende Kuh“ (ebd.: 207).

 

Steiner geht also davon aus, dass die Erfahrungen der Tiere für das, was sie an ihre Nachkommen vererben, eine Rolle spielen. D. h., für ihn ist eine Vererbung der durch die Auseinandersetzung des Tieres mit seiner Umwelt erworbenen Eigenschaften möglich und in der Tierzucht sollte damit gearbeitet werden (Spengler-Neff 2009a: 255). Bis zu der Zeit, als der Landwirtschaftliche Kurs gehalten wurde, war eine solche Auffassung noch üblich. Der dänische Tierzuchtprofessor Prosch lehrte Mitte des 19. Jahrhunderts, dass alle Tiere sich an die Umwelt, in der sie leben, anpassen können und dass sie diese angepassten Eigenschaften auch vererben, so dass immer besser angepasste Tiere für jede Landschaft gezüchtet werden können, wenn man immer mit den gleichen Linien am gleichen Ort weiterzüchtet (Berge 1959: 14f.; Prosch 1888).

 

Auch Darwin hatte 65 Jahre vor Steiners Landwirtschaftskurs die Vererbung erworbener Eigenschaften in seinem Werk: „Die Entstehung der Arten“ von 1859 vertreten: „Aus den im ersten Kapitel erwähnten Tatsachen geht meines Erachtens unzweifelhaft hervor, daß der Gebrauch gewisse Teile kräftigt und vergrößert, während der Nichtgebrauch sie schwächt; und es geht ferner daraus hervor, daß solche Modifikationen erblich sind“ (Darwin 1984: 191). Obwohl Darwins Evolutionstheorie heute noch als richtig anerkannt ist, wird der Aspekt neuer Eigenschaften durch Änderung von Gewohnheiten im „Neodarwinismus“ mit der Begründung verworfen, Darwin habe noch nichts über die Vererbung gewusst; die moderne Genetik habe gezeigt, dass die Variation der Eigenschaften der Organismen immer zufällig entsteht. Diese Ansicht prägt heute die Evolutions- wie auch die Züchtungstheorie (Spengler-Neff 2009a: 255f).

Wesensgemäße Bedingungen

Biologisch-dynamische Tierzucht rechnet mit der Eigenaktivität der Tiere in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Folglich geht es darum, die Bedingungen für die Tiere im Physischen (Haltung), im Physiologischen (Fütterung, Bewegung) und im Seelischen (Betreuung) zu optimieren. Am wichtigsten ist die Optimierung für jenen Bereich, den die jeweilige Tierart am stärksten ausgebildet hat, ihr Zentrum der Befindlichkeit. Dieses lässt sich an den Organen der Tiere ablesen. Man hat in der von Steiner (1917) entdeckten Dreigliederung des Organismus, die von Schad (2012: 45ff.) auf die höheren Säugetiere übertragen wurde, eine zu Portmann vergleichbare Herangehensweise. Schad teilt die Säugetiere morphologisch in drei Hauptgruppen ein: Nerven-Sinnes-Tiere (Nagetiere), mittlere „rhythmische“ Tiere (Raubtiere) und Stoffwechsel-Gliedmaßen-Tiere (Huftiere) und zeigt, dass die meisten höheren Säugetierarten einen dieser drei Bereiche besonders deutlich ausdifferenziert und spezialisiert haben (Spengler-Neff 2002: 4).

Bedeutung für das Rind

Beim Rind sind die Organe mit der höchsten morphologischen Wertigkeit einerseits die Extremitäten (das Rind geht, um zu fressen) und andererseits die Verdauungs- und Stoffwechselorgane, welche der Familie dieser Tierart, den Wiederkäuern, auch ihren Namen gegeben haben. Aufbau und Physiologie der drei hoch spezialisierten Vormägen und seiner Därme sind beim Rind am stärksten auf die Verdauung von Rohfaser konzentriert. Den größten Teil seiner Lebenszeit verbringt es mit Fressen und Verdauen und hat in diesen Bereichen sein Zentrum der Befindlichkeit (Spengler-Neff 2009a: 256f., Spranger 1998: 8). Im Negativen zeigt sich dies daran, dass viele Krankheiten und Krankheitskomplexe des Rindes letztlich auf eine falsche, nicht wiederkäuergerechte Fütterung zurückzuführen sind (Lotthammer 1992).

 

Für das Rind ist also die Optimierung der betriebseigenen Fütterung besonders wichtig: gut strukturiertes und gehaltreiches Grünfutter und Heu (mind. 25 % Rohfaseranteil, 4 bis 5 cm Länge und leistungsgerechte Inhaltsstoffe). Keine ausschließliche Silagefütterung und wenn Kraftfutter, dann nur kleine Mengen (Kraftfutter ist für Rinder unphysiologisch, wird nicht wiedergekaut) (Spengler-Neff 2002: 4). Wichtig ist in der Tierhaltung, dass die Ställe so dimensioniert und eingerichtet sind, dass alle Tiere, auch rangniedere, möglichst stressfrei liegen, fressen und laufen können (Schneider 2011). Das Rind soll in Sommer und Winter regelmäßigen, möglichst täglichen Auslauf bekommen. Luft und Licht „ernähren“ das Rind (Steiner 1924: 23). Und in der Betreuung können wir Menschen das Tier durch unsere positive Zuwendung etwas erleben lassen, was es nicht erleben kann, wenn es nur unter Tieren ist. Es scheint dies zu genießen und für das individuelle Tier förderlich zu sein (Spengler-Neff 2009a: 258).

Voraussetzungen für eine Bedingungszucht

Aus dem vorher Gesagten lassen sich konkrete Gesichtspunkte zur Züchtung ableiten.

 

Konstante Bedingungen, wenig Zukauf von Tieren, keine künstliche Besamung:

Es sollten möglichst wenig Tiere zugekauft werden und wenn, dann von Betrieben, die dem eigenen Betrieb ähnlich sind. Ausgehend von Steiners Aussagen zur Vererbung kann man die Erbanlagen der Tiere als „Erinnerungen“ an Erlebnisse, Erfahrungen und Leistungen ihrer Vorfahren ansehen, die sie unbewusst in sich tragen. Dieses „Erinnerungspotenzial“ wird stärker, wenn das Tier die gleichen Bedingungen vorfindet wie seine Eltern. Deshalb ist es wichtig, dass die Lebensbedingungen auf dem Betrieb über lange Zeit konstant bleiben. Künstliche Besamung ist vor diesem Hintergrund abzulehnen, denn über dieses Erbgut werden meist ganz andere „Erinnerungen“ übertragen als solche, die zum eigenen Betrieb passen. Dazu kommt noch, dass die Kuh bei der künstlichen Besamung anstelle der instinkthaft erwarteten Antwort auf ihre physiologische und seelische Befindlichkeit oft Schmerz erlebt (Spengler-Neff 2009a: 258f., Spranger 1996: 388).

 

Anregende Jugendentwicklung

Die Jugendentwicklung der Nachzucht sollte nicht beschleunigt werden und die Tiere sollten nicht zu früh gedeckt werden. Ihre Umgebung sollte möglichst anregend sein, sie sollten die Umgebungsbedingungen auf dem Betrieb, vor allem das Futter und die Menschen kennenlernen, denn während der Jugendzeit sind sie besonders bildsam, aktiv und aufmerksam (Spengler-Neff 2009a: 259).

 

Zuchtziele und Selektion

Bei der Bedingungszucht muss natürlich auch selektiert werden. Die Zuchtziele sollten sich beim Rind an seinem Zentrum der Befindlichkeit, Fressen und Verdauen, orientieren und zur Futtergrundlage auf dem Betrieb passen. Der Körperbau sollte die Voraussetzung für eine gute Verdauungsleistung haben. Die Milchleistung sollte – je nach Grundfutterqualität – zwischen 8 und 11 kg pro kg Körpergewicht und Jahr liegen. 7000 bis 8000 kg Milch pro Jahr sind bei guter Grund­futterqualität durchaus möglich. Die Kuh muss in jeder Hinsicht gesund und stabil sein, ihre weiblichen Vorfahren sollten gute Lebensleistungen erbracht haben und sie soll einen guten, ruhigen Charakter haben (Spengler-Neff 2009a: 259).

 

Kuhfamilienzucht

Durch eine konsequente Familienzucht entsteht im Laufe der Generationen eine immer solidere „genetische Grundlage“, ein starkes „Erinnerungspotenzial“, die Herde gehört immer mehr zu ihrem Hof. Es ist wichtiger, auf die Eigenschaften der weiblichen Tiere zu achten, als auf diejenigen der Stiere, da der mütterliche Organismus die Umwelt für die befruchtete Eizelle bildet: Die Erbanlagen des Jungtieres bilden sich bereits in der Auseinandersetzung mit dieser Umwelt, sie sind von Anfang an nicht starr. Dazu kommt, dass die Erbsubstanz nicht nur von den Kernen der Ei- und Samenzellen stammt, sondern auch von dem Zellplasma (Mitochondrien) der mütterlichen Eizelle (zytoplasmatische Vererbung). (Essl 1997: 4). Mit Verwandtenpaarung sollte erst begonnen werden, wenn Tiere vorhanden sind, die unter optimalen Bedingungen in allen ihren Eigenschaften befriedigen (Spengler-Neff 2009a: 259f).

 

Indem biologisch-dynamische Tierzucht sich am Tierwesen orientiert, berücksichtigt sie neben den materiellen auch die lebendigen, seelischen und geistigen Daseinsbereiche. Daraus ergibt sich als Züchtungsansatz die Bedingungszucht. Die Kuhfamilienzucht (Metz, Haugstätter, Spengler-Neff 2016: 30; FiBL 2015) ist eine geeignete Methode der praktischen Umsetzung dieser Prinzipien auf dem landwirtschaftlichen Betrieb.

* Die Epigenetik beschäftigt sich mit der Weitergabe von Eigenschaften an die Nach­kommen, die nicht auf die DNA zurückzuführen ist, sondern auf eine vererbbare Verände­rung der Genregulation und Genexpression.

Literatur

  • Baars, T., Spengler-Neff, A., Spranger, J. (2005): Gedanken zu einer biologisch-dynamischen Züchtung. In: Baars, T., Schmidt, G., Olbrich-Majer, M. (Hrsg.): Linienzucht mit Kuhfamilien. Verlag Lebendige Erde, Darmstadt.

  • Berge, S. (1959): Historische Übersicht über Zuchttheorien und Zuchtmethoden bis zur Jahrhundertwende. In: Hammond, J., Haring, F., Johannson, I. (Hrsg.): Handbuch der Tierzüchtung. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin.

  • BÖLW (Hrsg. 2012): Braucht der Ökolandbau eine eigene Tierzucht? Nachgefragt: 28 Antworten zum Stand des Wissens rund um Öko-Landbau und Bio-Lebensmittel. Berlin.

  • Czihak, G., Langer, H., Ziegler H. (1981): Biologie – ein Lehrbuch. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York. In: Spengler-Neff 2009a: 257.

  • Darwin, C. (1984): Die Entstehung der Arten. Reclam Verlag, Stuttgart

  • Essl, A. (1997): Zucht von Kuhfamilien: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse. In: Schweizer Braunvieh 12: 4–6.

  • FiBL (Hrsg., 2015): Kuhfamilienzucht – Eine Methode für die biologische Milchviehzucht. FiBL-Merkblatt. CH-5070 Frick.

  • Goethe, J.W., (1796): Vorträge über die drei ersten Kapitel des Entwurfs einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie, ausgehend von der Physiologie. In: Steiner, R. (Hrsg.): Goethes Naturwissenschaftliche Schriften, Band I. Troxler Verlag, Biel; Schweiz, 3. Aufl. 1949, 325– 44. In: Spengler-Neff 2009a: 253.

  • Jablonka, E., Lamb, M. J., (2005): Evolution in four dimensions. MIT Press, Cambridge, Massachusetts; USA / London; UK. In: Spengler-Neff 2009a: 261.

  • Lotthammer, K. H. (1992): Fütterung und Fruchtbarkeit von Milchrindern; Züchtungskunde 64: 432–436. In: Spengler-Neff 2009a: 257f.

  • Metz, C., Haugstätter, M., Spengler-Neff, A. (2016): Kuhfamilienzucht – Eine Methode für die biologische Milchviehzucht. In: Lebendige Erde, 1: 30–34, Darmstadt.

  • Portmann, A. (1983): Einführung in die vergleichende Morphologie der Wirbeltiere. Verlag Schwabe, Basel.

  • Prosch, F.V., (1888): Zucht und Pflege des Rindviehs. 2. Aufl., Heinsius, Bremen, In: Spengler-Neff 2009a: 250.

  • Reuter, K., (2007): Tierzucht für den ökologischen Landbau. Dokumentation der Tagung des Netzwerks Ökologische Tierzucht (7.–8.3.2007) Kassel.

  • Rist, L., Rist, M., (1996): Grundzüge einer alternativen Genanschauung. In: Ökologie & Landbau 3: 50-53, Bad Dürkheim.

  • Schneider, C. (FiBL, 2011): Laufställe für horntragende Milchkühe. FiBL-Merkblatt. CH-5070 Frick.

  • Schad, W. (2012): Säugetiere und Mensch. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart.

  • Sheldrake, R. (1983): Das schöpferische Universum – die Theorie des morphogenetischen Feldes. 5. Auflage 2013. Nymphenburger-Verlag, München.

  • Spengler-Neff, A. (2002): Biologisch-dynamische Ansätze in der Rinderzucht. orgprints.org/3427/. FiBL, CH-5070 Frick. Unveröffentlicht.

  • Spengler-Neff, A. (2004): Biodynamische Rindviehzucht – zwischen Respekt für das Tierwesen und Leistungs-druck. Vortrag an der Hauptversammlung des Vereins für biologisch-dynamische Landwirtschaft der Schweiz, Lavin.

  • Spengler-Neff, A., (2009a): Besonderheiten der biodynamischen Tierzucht und Möglichkeiten ihrer Implementierung in ökologische Praxisprojekte. In: Baars, T., Kusche, D., Werren, D. (Hrsg.): Erforschung des Lebendigen. Verlag Lebendige Erde, Darmstadt.

  • Spengler-Neff, A., (2009b): Verständnis und Geschichte der Tierzucht. In: Lebendige Erde, 6: 40–43. Darmstadt.

  • Spengler-Neff, A., (2010): Neue Ansätze für die ökologische Milchrinderzucht. Dissertation. Universität Kassel, Witzenhausen.

  • Spranger, J. (1996): Zur Kritik der Reproduktionstechniken; Lebendige Erde 6: 387–396, Darmstadt.

  • Spranger, J. (1998): Tierwesenskunde als Grundlage einer artgerechten Tierzucht. In: Kultur und Politik, 3: 6–11.

  • Steiner, R. (1907/08): Die Erkenntnis der Seele und des Geistes. – TB, 1986. Rudolf Steiner Verlag, CH-Dornach

  • Steiner, R. (1917): Von Seelenrätseln. – TB, 1983. Rudolf Steiner Verlag, CH-Dornach

  • Steiner, R. (1924): Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft. - Rudolf Steiner Verlag, CH-Dornach

Hans-Josef Kremer ist Demeter-Berater,

Demeter Beratung e.V.

hans-josef.kremer(at)demeter.de