Feld & Stall
Neues Rinderzuchtprojekt begonnen
Horntragende Rinderzucht sichern, Kuhfamilienzucht und alte Rassen
Zum 1.2.2024 hat ein neues von der Software AG Stiftung gefördertes Projekt zur ökologischen Rinderzucht begonnen. Am Projekt beteiligt sind neben der Ökologischen Tierzucht gGmbH, der Demeter Beratung e.V., der Demeter Landesverband Bayern, die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) und Demeter im Norden. Mit dem Projekt können für einen Zeitraum von fünf Jahren konkrete Inhalte zur Rinderzucht in die Beratungstätigkeiten der beteiligten Projektpartner fest integriert werden.
Neue Angebote zur Förderung der Kuhfamilienzucht
Aufbauend auf das Vorgängerprojekt, mit Christoph Metz, Anet Spengler-Neff sowie Martin Haugstätter und ebenfalls u. a. über die Software AG Stiftung gefördert, ist die Förderung und Beratung zur Kuhfamilienzucht als eine geeignete Zuchtmethode insbesondere für diejenigen Betriebe gedacht, die mit eigenen Bullen im Natursprung arbeiten möchten. Ziel des Projektes ist es, zum einen Züchter und Züchterinnen, welche die Methode bereits anwenden, besser zu vernetzen und zum anderen, neue Betriebe für die Zuchtmethode zu interessieren und zu begeistern. Im Rahmen des Projektes ist die Organisation und Einrichtung von regelmäßigen Züchtertreffen zum Erfahrungsaustausch sowie die Unterstützung der Landwirte bei der Auswahl geeigneter Bullenmütter und -kälber für die Aufzucht und den Einsatz als Bullen im Natursprung geplant. Dabei werden die Landwirte auch in der Berechnung der Inzuchtkoeffizienten und der Anpaarungsplanung unterstützt. Die Grundlage für die Arbeit im Projekt und mit der Zuchtmethode bildet das FiBL-Merkblatt „Kuhfamilienzucht – eine Methode für die biologische Milchviehzucht“, welches als Ergebnis des Vorgängerprojektes entstanden ist und derzeit für eine Neuauflage überarbeitet wird.
Alte und bedrohte Rassen
Über die Kooperation mit der GEH soll in den kommenden Jahren eine gezielte züchterische Unterstützung von Betrieben, die mit alten und bedrohten Rassen arbeiten, erreicht werden. Neben individueller Beratung und Vermittlung wollen wir durch Veranstaltungen und regelmäßige Beiträge die Vernetzung der Betriebe deutschlandweit verbessern.
Das gegenseitige Kennenlernen und ein intensiver fachlicher Austausch auf den Höfen, die mit und von alten Nutztierassen leben, soll dazu dienen, die genetische Vielfalt im Biolandbau zu fördern. Eine Einbindung und Zusammenarbeit mit Zuchtverbänden und Fördervereinen hilft dabei, die Erhaltungszucht der kleinen Populationen abzusichern.
Hörnertragende Rinderzucht sichern
Das im Zuge von Vorgängerprojekten aufgebaute, verbandsübergreifende Netz an Betrieben, die aktiv Tiere mit Hörnern züchten, soll weiter ausgebaut werden. Hierfür wird die bestehende Webseite www.hornkuh.de zeitnah überarbeitet und die dort angesiedelte Betriebsdatenbank und -darstellung stärker in den Mittelpunkt rücken. Bestehende Beratungsangebote, bspw. die gezielten Bullenempfehlungslisten der ÖTZ, Unterstützung und Beratung zum Management von horntragenden Herden, sollen erweitert und weiterentwickelt sowie eng mit den Inhalten zur Kuhfamilienzucht abgestimmt werden. Auch hier wollen wir über regelmäßige regionale und überregionale Veranstaltungen die Vernetzung der Betriebe untereinander weiter unterstützen und verbessern.
Interessierte Betriebe können eine Beratung bei den Autoren erfragen:
Demeter-Beratung Baden-Württemberg
Martin Haugstätter
martin.haugstaetter(at)demeter-beratung.de
Demeter-Beratung Bayern
Stephan Hamberger
stephan.hamberger(at)demeter-bayern.de
Demeter-Beratung Norddeutschland
Mabelle Tacke
mabelle.tacke(at)demeter-im-norden.de
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
Karola Stier
karola.stier(at)gmx.de
ÖTZ-Beratung Mitteldeutschland
Carsten Scheper, Geschäftsführung, Leitung Rinderzucht
Ökologische Tierzucht gGmbH
carsten.scheper(at)oekotierzucht.de
www.oekotierzucht.de