Die Forschungsförderung des Bundes für die Ökologische Lebensmittelwirtschaft beschränkt sich mittlerweile fast ausschließlich auf das Bundesprogramm Ökologischer Landbau. Das wird aus der Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen im Bundestag vom April deutlich. Künftig stehen dort nur noch ca. 5 Mio. Euro pro Jahr für die Forschung zur Verfügung, für die Forschung an gentechnisch veränderten Pflanzen hingegen jährlich 15 Mio. Euro. Mit wie vielen Steuermillionen genau der Bund die Agro-Gentechnik fördert und wie sich diese Forschungsgelder verteilen, wurde nicht beantwortet. Der BÖLW Vorsitzende und Bio-Bauer Felix Prinz zu Löwenstein kritisiert denn auch heftig die völlig falschen Förder-Akzente: Bei Agro-Gentechnik gäbe es selbst nach jahrzehntelanger Forschung lediglich zwei Anwendungen, für die einfache ackerbauliche Alternativen existierten und weder Bedarf noch Akzeptanz bei den Verbrauchern. Bei den aktullen Anforderungen an eine zukunftsfähige Landwirtschaft aber habe Bio-Landwirtschaft die Vorreiterrolle. Dennoch bestünde hier noch ein großes Optimierungs- und Entwicklungspotenzial, für dessen Erschließung Forschung dringend erforderlich sei.