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Ökolandbau: unterproportional gefördert

Die meisten deutschen Ökobauern halten die Beibehaltungsförderung für zu niedrig, zitiert das bundeseigene von Thünen Institut (vTI) eine Umfrage unter 563 Landwirten. Ohne Ökoprämie hätten die Ökobetriebe in allen Vergleichsjahren einen niedrigeren Gewinn als konventionelle Betriebe erzielt, da sie im Schnitt 131 Euro je Hektar mehr als konventionelle Betriebe aus der ersten und der zweiten Säule erhalten. Das liegt vor allem an den Agrarumweltleistungen, wo Ökobetriebe überproportional engagiert sind. Von den Mitteln für Vermarktungsförderung erhalten sie jedoch nur 2 bis 3 % und nur 3 % der Mittel für Agrarinvestitionsförderung. Auch bei LEADER und ähnlichen Programmen erreicht der Ökolandbau nur 4,5 % Förderanteil, bei den Direktzahlungen (Betriebsprämie plus Agrarumweltzahlungen) insgesamt nur 2,3 %. All dies bei einem Anteil an Ökobetrieben bzw. Ökofläche von um die 6 % ! (Förderung des ökologischen Landbaus in Deutschland: Stand, Entwicklung und internationale Perspektive, Sonderheft 347 des vTI, Braunschweig 2011)