Kurz & aktuell

Subletale Bienenschäden durch Pestizide

Hummeln, die den üblichen Mengen des zugelassenen Pestizids Imacloprid ausgesetzt waren, bauten um 12 Prozent kleinere Nester und hatten 85 Prozent weniger Königinnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschergruppe um Penelope Whitehorn von der University of Stirling. Das ist eine von zwei aktuellen Publikationen in „Science“ zur Problematik der Neonicotinoide, die als Beizmittel 2008 ein Bienensterben am Oberrhein auslösten. Eine weitere Untersuchung von Mickaël Henry wies mittels elektromagnetischer Chips nach, dass niedrige Dosierungen des Nicotinoids Thiamethoxam den Orientierungssinn der Insekten so stören, dass von ihren Flügen dreimal mehr Bienen nicht zum Stock zurückkehrten. Ein weiteres Risikopotenzial liegt offenbar im Mobilfunk. Das Swiss Federal Institute of Technology fand bei auf Bienenstöcken deponierten Handys, dass sich das Summen der Völker bei Ver­bindungsaufnahme der Handys deutlich veränderte. „Ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Bienen empfänglich für Funkwellen sind und sich durch die aktiven Mobiltelefone gestört fühlen“, so der Forscher Daniel Favre.