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Ökolandbau: Städte können viel bewegen

An die Verantwortung und Gestaltungsmacht der Städter appellierte der Vorsitzende des BÖLW, Felix Prinz zu Löwenstein, auf dem Kongress „Stadt-Land-Bio“ auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin. „Wir wollen Bürgermeistern, ihren Verwaltungen und Kommunalpolitikern Mut machen, in ihren eigenen Kommunen aktiv zu werden.“ Der Präsident des Deutschen Städtetages, Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly, fächerte vor Bürgermeistern aus dem In- und Ausland auf, welche Möglichkeiten die Kommunen dabei haben: die Verpflegung in Kantinen öffentlicher Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser oder Behörden, die Gestaltung städtischen Grüns, die Bewirtschaftung der Trinkwasser-Einzugsgebiete und nicht zuletzt Angebote für die Ernährungsbildung. Viele Projekte geht Nürnbergs Verwaltung mit den Bio-Bauern der Umgebung an. In Kopenhagen stammen zwei Drittel der Mahlzeiten in öffentlichen Kantinen aus ökologischem Landbau. Die Bauern des 900 Einwohner-Dorfes Correns in der französischen Provence produzieren schon seit 20 Jahren ihren Wein, Oliven, Getreide und Aromapflanzen fast ausschließlich nach Bio-Richtlinien. Auch die Ernährung in Schule und Kindergarten wurde schon längst umgestellt. Die Dorfbewohner selbst haben die Projekte entwickelt, auch in anderen Nachhaltigkeitsfeldern.