Heftübersicht 2/2008

Soziale Landwirtschaft

Landwirtschaft kann mehr als nur produzieren, z. B. Orte schaffen, an denen Pflanze und Tier, Kultivation und Erzeugung therapeutisch oder pädagogisch wirksam werden. Wie und wo lesen Sie in der März-Aprilausgabe der Zeitschrift Lebendige Erde.

Landwirtschaft als Lebens- und Arbeitsgemeinschaft in der Betreute im Betrieb mitleben und arbeiten – so versteht sich die Hofgemeinschaft Weide- Hardebek. Darauf hat sich der Demeter-Hof eingerichtet und versucht, diese Balance zwischen sozialem Impuls und der Erzeugung und Vermarktung von Ökoprodukten zur erhalten. Auch eine eigene Ausbildung hat einer der Gründer, Hartwig Ehlers ins Leben gerufen.

 

Farming for Health, Social Farming oder Green Care das sind die Namen im in europäischen Nachbarländern für Landwirtschaft oder Gartenbau mit Sozialangebot. Die Szene in Deutschland beschreiben Marie Kalisch und Dr. Thomas van Elsen von der Uni Kassel-Witzenhausen, die Probleme und Chancen im EU- Vergleich erörtert das Essay. Dass sich Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung auch auf normalen landwirtschaftlichen Betrieben einrichten lassen, erläutert Dr. Robert Hermanowski vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau. Von therapeutischen Tagesbesuchen über Gartentherapie bis hin zum Wohnsitz für ältere Menschen – auf Bio-Bauernhöfen ist viel „soziales“ möglich, weitere Beiträge zeigen das.

 

Welche Kartoffel schmeckt am besten? Die Rheinland Pfälzer Bioberatung hat sich dieser Frage gestellt und zusammen mit Landwirten, Verbrauchern und Köchen die Ernte der letzen zwei Jahre getestet. Lesen Sie, was herauskam und was alles in den Geschmack hinein spielt im Beitrag von Jutta Kling in der Rubrik Ernährung.

 

Ökologischer Kräuteranbau ist anspruchsvoll. Die Vielfalt der Pflanzen und die erforderlichen Qualitäten stellen Betriebe vor technische Herausforderungen. Was alles zu beachten ist, stellt Dr. Iris Lehmann von der BLE in einem Übersichtsartikel zum Anbau von Kräutern und Heilpflanzen dar. Klar ist: es gibt eine wachsende Nachfrage.

 

Landwirtschaftliche Wirtschaftsgemeinschaften in Deutschland beschreibt der Beitrag in der Rubrik Forschung: Das Konzept der CSA – Community- Supported Agriculture, hierzulande bekannt durch den Film über den biodynamischen Farmer John, ist in den USA erfolgreich, in Deutschland erst in den Anfängen.

 

Lebendige Erde bietet außerdem regelmäßig sechs Seiten zum Hausgarten mit Arbeitskalender, schlägt auf zwei Seiten eine Brücke zur Kunst – diesmal „Feldzeichen“ des Fotografen Michael Snoek - berichtet Aktuelles aus dem Demeter-Verband, und gibt Tipps zu Veranstaltungen, Büchern sowie Erläuterungen zum Sternenhimmel. Eine neue Serie in der Rubrik biodynamisch führt ein in Gesichtspunkte zu einer spirituell verstandenen Landwirtschaft: Sollen Landwirte meditieren?

Lebendige Erde erscheint zweimonatlich und ist die Zeitschrift für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur im deutschsprachigen Raum.(Einzelheft 9,00 €, Jahresabo 50 €, Vorzugsabo 40 €).