Heftübersicht 1/2009

Öko Sorten für Geschmack und Wohlbefinden

Der Ökolandbau braucht eigene Sorten - biodynamische Gärtner und Getreidezüchter züchten sie. Wie diese Sorten mit Charakter in der Vermarktung das Thema Züchtung bis zum Konsumenten tragen, lesen Sie in der Januar-Februarausgabe von Lebendige Erde.

Nicht nur wegen der besonderen Anbaubedingungen, auch, weil es um Vielfalt, um Wohlgeschmack und harmonische Wachstums- und Reifekräfte geht, ist Züchtung vielen Demeter-Gärtnern ein Anliegen. Ein Initiativkreis aus 80 Biodynamikern arbeitet hier seit 20 Jahren als Saatgutnetzwerk an Alternativen zur Laborzüchtung. Erfolgreich vermarktet er seine Sorten über die eigens dafür gegründete Saatgut AG - Gemüse mit Charakter: in diesem Heft im Portrait.

 

Partner suchen und finden die Mitarbeiter im Naturkosthandel: Wie Züchtung an der Ladentheke vermittelt wird, darüber schreiben und berichten u.a. Achim Wagner von Demeter und Susan Bauck vom Getreideverarbeiter Bauck Naturkost. Was die neuen Sorten für den Gemüsebauern bedeuten, beantwortet Demeter-Landwirt Hans Löhr. Aus Sicht des Getreidezüchters gibt Peter Kunz eine Einschätzung, wie weit die Sorten am Markt etabliert sind und Dr. Hartmut Spieß vom Institut für Biologisch-Dynamische Forschung führt im Essay gute Gründe für eine eigene Ökozüchtung auf.

 

Für Landwirte interessant sind Ergebnisse von Sortenversuchen mit Weizen, Dinkel, Emmer und Einkorn, die der Bio-Berater Reiner Schmidt, Schwäbisch-Hall, vorstellt. Maßnahmen gegen Weizensteinbrand erläutert Heinz Gengenbach, Ökolandbau-Berater in Hessen, In der Rubrik Forschung geht es um die Frage, ob die Zuchtmethode die Qualität beeinflusst. Dr. Karl-Josef Müller erkennt in seinem Bericht über einen mehrjährigen Ringversuch klare Tendenzen dazu. Demeter lehnt Hybridzüchtungen bei Getreide ab und bevorzugt auch bei Gemüse samenfeste Sorten.

 

Gesund essen mit Bio? Was ist dran – zu einer Antwort auf diese Frage fasst Susanne Aigner die Ergebnisse zahlreicher Studien zusammen. Daneben erfahren Sie etwas über Bio-Gartenbau in der Mongolei, den diesjährigen Preisträger Naturschutzhöfe – den Demeter-Betrieb Lämmerhof - und Lebendige Erde bietet außerdem regelmäßig sechs Seiten zum Hausgarten mit Arbeitskalender, berichtet Aktuelles aus dem Demeter-Verband und gibt Tipps zu Veranstaltungen, Büchern sowie Erläuterungen zum Sternenhimmel. Die Rubrik biodynamisch führt ein in Gesichtspunkte zu einer spirituell verstandenen Landwirtschaft.

Lebendige Erde erscheint zweimonatlich und ist die Zeitschrift für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur im deutschsprachigen Raum.(Einzelheft 9,00 €, Jahresabo 50 €, Vorzugsabo 40 €).