Heftübersicht 5/2010

Bio-divers

Öko-Landbau bietet die besten Vorausetzungen für Vielfalt, ob auf Äckern und Wiesen oder im Stall. Wege zu mehr Bio-Diversität im Rahmen der Landwirtschaft, ob bei Naturschutz oder seltenen Rassen zeigt die September- Oktoberausgabe von Lebendige Erde, der Zeitschrift für Biologisch-Dynamische Landwirtschaft, Ernährung, Kultur.

Die Wildnis integrieren, Lebensraum z.B. für Schwertlilie und Seeadler, darin hat Demeter-Landwirt Detlef Hack vom Lämmerhof Erfahrung. Für sein Konzept einer zonal diversifizierten Bewirtschaftung konnte er auch andere Landwirte begeistern – wie es funktioniert, lesen Sie im Portrait.

 

Dass biodynamisch zu vielfältiger Landschaft führt, hat Dr. Regula Steiner von der ETH Zürich herausgefunden: Statt Aufteilung in reine Nutz- und andere Flächen gehen Demeter-Betriebe noch über die Vernetzung von Biotopen hinaus und integrieren natürliche Lebensräume. Hilfen dazu bietet u.a. ein Naturschutzplan, wie ihn Dr. Karin-Stein-Bachinger von der ZALF vorstellt. Und Dr. Thomas an Elsen vom FiBL ergründet in seinem Essay den Zusammenhang von Biodiversität und Biodynamik.

 

Vielfalt – dazu gehören auch Tiere in der Landwirtschaft – für Demeter-Höfe sind sie Bedingung. Welche Gründe es dafür über Richtlinien und Düngerversorgung hinaus gibt, dem ging ein Forschungsprojekt u.a. mit Methoden der qualitativen Sozialforschung nach, über das Nikolai Fuchs und Anne Flöter berichten. Wie man die Vielfalt in Form einer seltenen Rasse erhält, das beschreiben Wilhelm Bertram und Andrea Hetzler, die vom Demeter- Hof Luna aus eine Initiative starteten, die letzen Bestände Angler Rotvieh alter Zuchtrichtung zu sichern.

 

Dass besondere Landwirtschaft besondere Preise braucht, ist zwar eine Binsenweisheit, aber am Markt oft schwer zu realisieren. Das trifft auch für Demeter-Milch zu. Eine Kalkulation verschiedener Milchpreise für Erzeuger stellt Vanessa Andreadakis vom Demeter-Verband vor. Die Verbindung der biodynamischen Lehre mit der Betriebsleiterausbildung am Warmonderhof ist ein weiteres Thema der aktuellen Ausgabe, ebenso ein Projekt zum Anbau von Safran in der Wachau.

 

Die Einführung ins Biodynamische setzt Martin von Mackensen von der Landbauschule Dottenfelderhof fort. Lebendige Erde bietet außerdem sechs Seiten zum Hausgarten mit Arbeitskalender, leitet zur Arbeit mit den biodynamischen Präparaten an und berichtet Aktuelles aus dem Demeter-Verband samt Tipps zu Veranstaltungen, Büchern sowie Erläuterungen zum Sternenhimmel. Und die Kunstseiten weisen auf eine Ausstellung in Wolfburg hin: Rudolf Steiner und die Kunst der Gegenwart.

 

Lebendige Erde erscheint zweimonatlich und ist die Zeitschrift für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur im deutschsprachigen Raum.
(Einzelheft 10 €, Jahresabo 55 €, Online Abo 50 €, Vorzugsabo 45 €, Auslandsabo 64 €)