Heftübersicht 1/2012

Agrarkultur und Politik

Landwirtschaft ist keine Industrie, und Ökolandbauern brauchen wie andere Bauern eine Agrarpolitik, die sie nicht benachteiligt. Was dazu gehört, welche Weichen auf EU-Ebene zurzeit gestellt werden, und welche Alternativen es gibt, darüber lesen Sie in der Januar-Februar-Ausgabe von Lebendige Erde, Zeitschrift für Biologisch-Dynamische Landwirtschaft, Ernährung, Kultur.

Grüne Politik für alle Bauern macht im Stuttgarter Landtag Demeter-Landwirt Martin Hahn. Im Portrait lesen Sie, wie er sich auf die Gestaltungmöglichkeiten freut und für sein Ziel wirbt: Erhalt der landwirtschaftlichen Strukturen.

Das Geld für die EU-Landwirtschaft kommt von der Gesellschaft, doch was bekommt sie dafür? Für einen Systemwechsel spricht sich BÖLW -Geschäftsführer Dr. Alexander Gerber aus – mehr Geld für den Ökolandbau, und begründet, warum die Bürger davon mehr Nutzen haben.

Dass die EU-Agrarpolitik Folgen auch in weit entfernten Ländern hat, wird im Interview mit Felix Prinz zu Löwenstein deutlich, der in seinem Buch zur Ernährungskrise - Food Crash- begründet, warum es nur noch ökologisch weiter gehen kann. Was geschieht, wenn die agrarpolitischen Rahmenbedingungen kaum verändert werden, beschreibt Benedikt Härlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft: bis 2020 nur noch halb soviel Bauern – was bedeutet das für Land und Leute?

 

Dass die Ernährung auch in anderen Feldern betroffen sein kann, zeigt ein Beitrag zur Vitaminisierungspflicht von natürlichen Lebensmitteln. Dr. Alexander Beck und Annette Weber vom Büro Lebensmittelkunde & Qualität kommen aus dem Vergleich der Standards zum Schluss, dass die vorgeschriebenen Vitamin B1-Gehalte in Babykost überhöht sind. Auf dem vegan-vegetarischen Büchertisch stöbert Dr. Petra Kühne auf ihrer Ernährungsseite.

 

Um Stallerweiterung, Schweinehalter, Biodynamische Präparate geht es im fachlichen Teil. In der Rubrik Forschung werden Grundlagen zur Beurteilung der Vitalität von Äpfeln bzw. Apfelbäumen vorgestellt.

 

In der Rubrik Biodynamisch erläutert der Vegetationskundler Hans-Christoph Vahle in einer Serie Zusammenhänge rund um die biodynamischen Präparatepflanzen, ihre Bedeutung in Landschaft und Betrieb. Im Hausgarten gibt es Tipps und Wissenswertens rund um das Gärtnern. Zudem im Heft: Aktuelles aus dem Demeter-Verband samt Tipps zu Veranstaltungen, Buchvorstellungen sowie Erläuterungen zum Sternenhimmel.

 

Und: Seit Januar 2012 erscheint Lebendige Erde im neuen Gewand – Titel und Innenteil wurden einem sanften Relaunch unterzogen, nach wie vor mit erkennbar anthroposophischen Wurzeln. Eine anregende Lektüre!

 

Lebendige Erde erscheint zweimonatlich und ist die Zeitschrift für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur im deutschsprachigen Raum.(Einzelheft 9,00 €, Jahresabo 50 €, Vorzugsabo 40 €).