Heftübersicht 3/2013
Beteiligen
Land-Grabbing ist auch in Deutschland ein Thema: Lebensmittel erzeugende Landwirte geraten ins Hintertreffen, u.a. durch Doppelförderung für Energiepflanzen: Welche Lösungen Bürgerbeteiligung an Höfen, sogenanntes Land-Sharing, bietet, das prüft die Mai-Juni-Ausgabe von Lebendige Erde, der Fachzeitschrift fürs Biodynamische, ab.
Land-Investoren und -Verpächter schauen vor allem auf die Rendite, heute sind mehr denn je landwirtschaftsfern. Doch gibt es auch Modelle, Menschen die in eine ökologische Zukunft investieren wollen und Landwirtschaftsbetriebe zusammenzubringen. Im Portrait von Thomas sannmann geht daher auch darum. wie die Demeter-Gärtnerei mit Genussscheinen Investitionen finanziert, konkret in ein Gerät für Komposttee und in bauliche Erweiterung. Slow Food München hat dafür gar eine Genussgemeinschaft Städter und Bauern initiiert.
Weiter geht das Modell der Solidarischen Landwirtschaft, wo Kunden für ein Jahr die Landwirte vorfinanzieren und dafür die ernte bekommen. Ein Interview mit Mathias von Mirbach vom Kattendorferhof, einem der Pionierbetriebe, zeigt Chancen und Probleme auf.
Noch einen Schritt weiter geht die Regionalwert Bürgeraktiengesellschaft des Demeter Gärtners Christan Hiß: die nicht marktfähigen Leistungen der Landwirtschaft fürs Gemeinwohl zu bilanzieren und ökologisch die Region zu entwickeln, das haben sich Bürger und Unternehmen zum Ziel gesetzt. Denn letztlich stellt sich die Frage: kann Landwirtschaft auch gemeinnützig sein? Wenn sie schon Gemeingüter pflegt. Erfahrungen mit entsprechenden Organisationsformen steuern Rechtsanwalt Thomas Rüter mit einem Artikel und die Öko-Berater Zaiser und Nägel mit einer neuen Studie bei.
Welche Eigentumsformen zur Sicherung der Öko-Bewirtschaftung am Bodenmarkt bereits europaweit praktiziert werden, stellt Dr. Titus Bahner, Projektbüro Kulturlandschaft, dar.
Essen als Nebensache, bzw. macht Fettsteuer gesünder?, um Gesundheit und Gesellschaft geht es in den Beiträgen von Susanne Aigner (biosicht-redaktionsbüro.de) und Dr. Petra Kühne (AK Ernährungsforschung). Und bei Forschung geht es um die geeignete Lagerung für die Biodynamischen Präparate, Versuche von Dr. U. König (Forschungsring).
Darüber hinaus gibt es einen Fachartikel zur Kälberaufzucht, ausführliche Tipps zum biologisch-dynamischen Hausgarten, eine Serie zum biodynamischen Kernbegriffe Landwirtschaftliche/r Organismus bzw. Individualität, werden Veränderungen an Pflanzen nach der Anwendung biodynamischer Präparate dargestellt, der Sternenhimmel erläutert dargestellt und Aktuelles aus dem Demeter-Verband berichtet, samt Tipps zu Veranstaltungen und Büchern.
Lebendige Erde erscheint zweimonatlich und ist die Zeitschrift für biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur im deutschsprachigen Raum.
(Einzelheft 10 €, Jahresabo 55 €, Online Abo 50 €, Vorzugsabo 45 €, Auslandsabo 64 €)